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Gespräch mit ZfA-Leitung

Zum ihrem jährlichen Informationsaustausch auf Leitungsebene trafen sich am 16. April 2014 Vertreterinnen und Vertreter der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft am neuen Sitz der ZfA in Bonn.

An dem Gespräch nahmen seitens der GEW die Vorsitzende Marlis Tepe, der Justiziar Volker Busch, der Vorsitzende der Arbeitsgruppe AuslandslehrerInnen (AGAL) Franz Dwertmann und die AGAL-Kollegen Harald Binder und Wolfgang Reinert teil. Die Spitze der ZfA war vertreten durch den Leiter der ZfA, Herrn Joachim Lauer, seinen Stellvertreter Heinrich Ringkamp sowie Frau Susanne Eckhardt, zuständig für finanzielle Betreuung, Rechts- und Prozessangelegenheiten. Hier einige Schwerpunkte dieses Gesprächs:

Dass die Auslandslehrer besser behandelt werden ...

… als die vergleichbaren Bundesbeamten, sei eine beim Finanzministerium verbreitete Meinung. Die Zentralstelle für das Auslandschulwesen (ZfA) bemühe sich bei dem Ziel, eine bessere Alimentation der Lehrer im Ausland zu erreichen, um den Nachweis, dass es sich genau umgekehrt verhält. Diese Äußerung von Heinrich Ringkamp stieß auf die Zustimmung der GEW-Vertreter.
Marlis Tepe hatte eingangs auf internationale Erfahrungen verwiesen, wonach z. B. in OECD-Studien diejenigen Länder bildungspolitisch erfolgreich sind, in denen die Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften gut funktioniert. Sie hob ferner ihr besonderes Interesse an guten Arbeitsbedingungen für die Auslandslehrkräfte und an demokratischen Strukturen an deutschen Auslandsschulen hervor.

Unter den GesprächsteilnehmerInnen konnte rasch Einigkeit darüber erzielt werden, dass insbesondere die Alimentierung der vermittelten Lehrkräfte – allen voran der Programmlehrkräfte – dringend verbessert werden muss.

Zwischen 400.000 und 500.000 SchülerInnen ...

… erreicht das deutsche Auslandsschulwesen, was zumindest einen quantitativen Vergleich mit Schleswig-Holstein zulässt, ohne dass sich dies in der allgemeinen Wertschätzung oder finanziellen Ausstattung widerspiegelt – so eine Feststellung von Joachim Lauer. Das Auswärtige Amt hat jedoch inzwischen eine Verbesserung der finanziellen Situation der Lehrkräfte angekündigt: „Wir müssen mittelfristig die Arbeitsbedingungen der ins Ausland vermittelten Lehrkräfte verbessern und die Attraktivität dieser für uns so wichtigen Tätigkeit weiter steigern.“ So äußerte sich der für die ZfA verantwortliche deutsche Außenminister, Frank-Walter Steinmeier, in einem Schreiben an die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe.

Neben diesen Themen, in denen grundsätzliche Übereinstimmung bestand, waren u. a. Inklusion und berufliche Bildung weitere Gesprächspunkte. Hier kann die GEW die Mitarbeit von Experten anbieten, was von den Vertretern der ZfA mit Interesse zur Kenntnis genommen wurde. Ausführlich erörtert wurde auch die Verwaltungsvereinbarung zum neuen Auslandsschulgesetz, die inhaltlich weitgehend mit dem vorherigen Rahmenstatut übereinstimmt.

Besonders erfreut nahmen die AGAL-Vertreter die Bereitschaft des ZfA-Leiters Joachim Lauer zur Kenntnis, an der zwanzigsten AGAL-Fachtagung für RückkehrerInnen und Interessierte mitzuwirken, die unter dem Titel 'Leiden an Leitung' vom 14. - 18. November 2014 in der Heimvolkhochschule Mariaspring bei Göttingen stattfinden wird.