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E&W 3/2020

Genderpolitik und Digitalisierung

Die Digitalisierung eröffnet eine Chance, die Erwerbs- und Sorgearbeit neu zu gestalten – und dabei herrschende Ungleichheiten der analogen Welt abzubauen. Der digitale Wandel kann aber auch zum Risiko für die Gleichstellung werden.

Die Digitalisierung verändert derzeit die Gesellschaft  - und trifft dabei auf Verhältnisse, in denen Mädchen und Frauen noch immer benachteiligt sind. Das Schülerforschungszentrum an der Lise-Meitner-Schule in Berlin-Rudow will das ändern. Auch der Frauenanteil in den MINT-Studiengängen ist nach wie vor niedrig. Dagegen will das Frauenprojektlabor an der Fachhochschule Dortmund etwas tun zu ändern. Warum die Digitalisierung die Arbeitswelt zwar verändert, Frauen bei der Nutzung und Gestaltung der Technik aber weniger involviert als Männer sind – darüber sprach die „E&W“ mit Maren Heltsche, Sonderbeauftragte für Digitalisierung beim Deutschen Frauenrat. 

Die Ausbildung von pädagogischen Fach- und Lehrkräften spielt in der Auseinandersetzung mit Digitalisierung und Geschlecht eine zentrale Rolle. Wir brauchen geschlechtergerechte Lernmittel und entsprechende pädagogisch-didaktische Konzepte, fordert GEW-Vorstandsmitglied Frauke Gützkow. Auch der Dritte Gleichstellungsbericht soll dazu beitragen, die Geschlechteraspekte in der Debatte um Digitalisierung deutlicher herauszustellen – und Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Das Gutachten wird Ende 2020 an die Bundesregierung übergeben. Unterdessen haben sich Mädchen und Frauen noch nie zuvor so viel fotografiert und digital optimiert. Doch wer in sozialen Medien erfolgreich sein will, muss bestimmten Vorgaben entsprechen – und Klischees bedienen

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