#GEWTAG22
Gemeinsam stark gegen Kinderarbeit
Seit elf Jahren kämpft die GEW mit ihrer Stiftung „fair childhood“ gegen Kinderarbeit – mit lokalen Gewerkschaften vor Ort. Und mit Erfolg, sagt Marlis Tepe, die im Vorstand von „fair childhood“ sitzt und über die Arbeit der Stiftung berichtete.
160 Millionen Minderjährige schuften weltweit auf Feldern, in Fabriken, in Minen oder auf der Straße – und damit fast jedes zehnte Kind. Viele dieser Mädchen und Jungen gehen nie oder nur hin und wieder zur Schule.
„Der Kampf gegen Kinderarbeit gehört zur DNA jeder Gewerkschaft.“ (Marlis Tepe)
Das versuchen die Ehrenamtlichen der Stiftung „fair childhood“ seit 2011 zu ändern. „Der Kampf gegen Kinderarbeit gehört zur DNA jeder Gewerkschaft“, sagt Marlis Tepe vom Vorstand der GEW-Stiftung. „Wir kämpfen für gute und faire Arbeitsbedingungen, und wir kämpfen auch politisch gegen Kinderarbeit“. Dass die GEW dabei gehört wird, zeige die Verabschiedung des deutschen Lieferkettengesetzes im zurückliegenden Jahr.
Die ersten beiden Jahre setzte die Stiftung ihre Projekte in Afrika, Asien, Süd-Osteuropa oder Lateinamerika gemeinsam mit Nichtregierungsorganisationen um. Inzwischen arbeitet sie vor allem mit Bildungsgewerkschaften des Globalen Südens und mit globalen Bildungskampagnen zusammen.
In Workshops und Trainings etwa werden nicht nur Lehrkräfte, sondern auch Eltern, Schulleitende oder lokale Politiker für die Notwendigkeit von Bildung und die zerstörerischen Folgen von Kinderarbeit sensibilisiert. Mit ihren gewerkschaftlichen Partnern hat die Stiftung vielerorts kinderarbeitsfreie Zonen geschaffen und Kinder zurück in die Schulen gebracht: „Die Trainings verändern den Unterricht – und auch die lokalen Gewerkschaften werden so attraktiver“, sagte Tepe. 100.000 Euro sammle man im Jahr. „Darauf kann die GEW stolz sein“.
Die Stiftung bietet darüber hinaus Lehrkräften in Deutschland Projekt-Filme und Projekt-Materialien für den Unterricht an.
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