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Geldbeutel-Waschen in Nürnberg

Spontaner TVöD-Auftakt in der Frankenmetropole: GEW-Kolleginnen und -Kollegen wuschen Geldbeutel und zeigen: Da muss mehr Geld rein!

Fotos: Klaus Thörner und Christian Schlegel

Passend zum in Bayern traditionell wichtigen (politischen) Aschermittwoch stellten die GEW-KollegInnen der beruflichen Schulen unterstützt von einigen Erzieherinnen und Erziehern ihre eigenen politischen Forderungen auf: "Wir fordern Anerkennung! Und diesmal 3,5% und 100€ mehr Gehalt!" stand auf dem Transparent, unter welchem sich rund 25 GEWlerInnen kurzfristig am Schönen Brunnen in der Nürnberger Innenstadt trafen. In einer kurzen Demo zogen sie zur nahen Fleischbrücke, wo sie ihre leeren Geldbeutel in der Pegnitz wuschen und so deutlich machten: Da muss nach dieser Tarifrunde mehr drin sein!

Zuspruch erhielten sie auch von den Passantinnen und Passanten. Viele nahmen sich ein Flugblatt mit und informierten sich über die nun beginnende Tarifrunde. "Ja, im Bildungsbereich wird wirklich nicht gut bezahlt, wenn ich daran denke, was die Erzieherinnen in der Kita meiner Enkelin verdienen, wird mir ganz anders..." pflichtete eine ältere Dame nickend bei, bevor sie weitergeht.

Wolfgang Öhmt, der die Aktion organisiert hatte, ist hoch zufrieden: "Wir haben trotz Ferien und Aschermittwoch spontan ein kräftiges Zeichen setzen können", so der Berufsschullehrer. "Die Kolleginnen und Kollegen an den städtischen Schulen und in den Kitas sind motiviert, für mehr Anerkennung und ein angemessenes Gehalt zu kämpfen!"

Anschließend wärmten sich alle GeldbeutelwäscherInnen in einem Cafe auf, wo sie besprachen, wie sie ihre Kolleginnen und Kollegen in den Einrichtungen in die Tarifrunde einbinden wollen.

Der sellvertretende Landesvorsitzende Anton Salzbrunn zog ein positives Fazit: "Nürnberg ist bereit, seinen Beitrag zu leisten, falls die Arbeitgeber mauern und Streiks notwendig werden! Noch sind unsere Geldbeutel zwar leer - aber nun sauber: Auf dass neues Geld kommen kann!"