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DDS - Die Deutsche Schule: 3/2024

Führung im schulischen Mehrebenensystem

Das schulische Mehrebenensystem ist mit dauerhaften Gestaltungsanforderungen konfrontiert. Im Zentrum der Betrachtung von Schulentwicklung stehen oftmals Schulleitungen.

Schullleitungen sollen die Effektivität und Funktion von Schule verantworten. (Foto: Pixabay / CC0)

Vor dem Hintergrund einer breiten öffentlichen Rezeption und Diskussion (internationaler) Leistungsstudien werden die deutschsprachigen Schulsysteme mit umfassenden Veränderungserwartungen konfrontiert. Bislang etablierte Strukturen wie die Dreigliedrigkeit des Schulsystems oder das Vorherrschen eines halbtägigen Schulangebotes werden infrage gestellt.

Komplexe Umsetzungserwartungen

Am Beispiel der Verschränkung jüngerer Reformprozesse wie der individuellen Förderung, der schulischen Inklusion sowie der Erhöhung der Bildungsgerechtigkeit wird deutlich, welche komplexen und mitunter widersprüchlichen Umsetzungserwartungen an die Schulgemeinschaften herangetragen werden. 

Im Zuge derartiger Entwicklungsverhandlungen gerät die einzelne Schule sowie die einzelne Lehrperson nicht selten unter Transformationsdruck.

Das Themenheft „Führung im schulischen Mehrebenensystem“ (DDS 3/2024) fokussiert sowohl empirisch als auch governancetheoretisch, wie Akteurinnen und Akteure außerhalb der Einzelschule mit anderen zusammenwirken, dabei ihre (in-)formellen Zuständigkeiten einsetzen oder ausweiten und so die Veränderung des Schulsystems anführen.

Schwerpunkt

  • Björn Hermstein: Schulträger. Eine postheroische Führungsinstanz im Mehrebenensystem Schule 
  • Kathrin Dedering & Lea Kallenbach: Das Führungsverhalten von Schulaufsicht. Eine empirische Annäherung
  • Nicole Zaruba, Raphaela Porsch & Falk Radisch: Perspektiven der Schulaufsicht auf die Implementation der Ganztagsschulreform in Deutschland. Befunde aus dem Projekt „Beratende Schulaufsicht“ (BeSa) 

Diskussion zum Schwerpunktthema

  • Götz Bieber & Kathrin Racherbäumer: Politik nutzt Wissenschaft. Ein Interview mit dem Generalsekretär der Kultusministerkonferenz (KMK), Udo Michallik, zur Zusammenarbeit mit der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) 
  • Götz Bieber & Kathrin Racherbäumer: Zur Rolle der Landesinstitute und Qualitätsagenturen im Rahmen der Weiterentwicklung von Schulen. Interview mit Birgit Pikowsky (Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz) und Günter Klein (Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg) 
  • Götz Bieber & Kathrin Racherbäumer: Zur Rolle der Zivilgesellschaft im Rahmen der Weiterentwicklung von Schulen. Interview mit Jacob Chammon (Deutsche Telekom Stiftung)

Über die DDS

Die Deutsche Schule (DDS) ist eine seit 1908 erscheinende wissenschaftliche Zeitschrift, die eine Verbindung herstellt zwischen Bildungsforschung, Bildungspraxis, Bildungspolitik und Bildungsadministration. Ziel und Anspruch der DDS ist der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die relevanten Diskurse zur Förderung der demokratischen Entwicklung und Qualität der Bildungseinrichtungen und -prozesse sowie zur Weiterentwicklung der pädagogischen Professionen. Sie richtet sich an Lehrkräfte und Schulleitungen ebenso wie an Wissenschaftler*innen und Entscheidungsträger*innen auf allen Ebenen des Bildungssystems.

Die DDS wird von der GEW herausgegeben und ist den Grundsätzen der Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit verpflichtet. Sie wird von einer interdisziplinären Redaktion geleitet und von einem Beirat mit Expert*innen aus Wissenschaft, Administration, Politik und Praxis begleitet. Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich.

Einen Überblick aller Ausgaben gibt es hier.