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Filmtipp

„Heimatkunde“ zeigt DDR-Schulsystem

Christian Bäucker hat einen Film über seine alte Schule in der ehemaligen DDR gedreht. Die Dokumentation zeigt, wie Schule damals funktioniert hat. Zu sehen ist sie online beim DOK.fest München.

Der Regisseur Christian Bäucker begibt sich mit dem Film „Heimatkunde“ in das Schulgebäude seiner ostdeutschen Kindheit. Seit fast 25 Jahren steht es leer, scheinbar darauf wartend, wiederbelebt zu werden. Die Reste der sozialistischen Erziehung sind überklebt, versteckt, vergessen. Vom 5. bis 23. Mai 2021 ist die 88 Minuten lange Produktion auf dem DOK.fest München in der Sektion DOK.deutsch auf der Festivalwebseite zu sehen

Die sich vorsichtig vorantastenden Zeitzeugen-Gespräche bringen die Zuschauerinnen und Zuschauer immer näher an die systematischen Manipulationen des Kindergeistes. So wird verstehbar, wie die Diktatur funktionierte und zu einem alltäglichen „Es ist eben so“ wurde. „Eine Überwindung der Deutschen ‘Zweiheit’ aber bleibt ohne die Aufarbeitung dieser Erziehung zum autoritären Geist unmöglich“, glaubt Bäucker.

Der Filmemacher studierte nach seinem Abitur „Experimentelle Mediengestaltung“ an der Universität der Künste Berlin. 2018 gründete er die 5R Filmproduktion.