Filmkompetenz soll Bestandteil jeder pädagogischen Ausbildung an den Universitäten sein: Das wurde schon 2003 auf dem von der Bundeszentrale für politische Bildung veranstalteten Kongress "Kino macht Schule" in der sogenannten Filmkompetenzerklärung festgeschrieben.
In Bremen startete 2007 ein vom Senat für Bildung und Wissenschaft initiiertes Projekt in Kooperation mit einem Kino und der Universität. Lehrkräfte sind seitdem kontinuierlich geschult worden. Heute ist die Film-im-Abitur-Regelung in Bremen etabliert. In Niedersachsen ist Filmisches Erzählen im Kerncurriculum Deutsch für die gymnasiale Oberstufe als Pflichtmodul verankert. Knapp einhundert Lehrkräfte hat man bisher für das Fach Film ausgebildet. Baden-Württemberg hat im 2016/17 in Kraft getretenen Bildungsplan einen Basiskurs Medienbildung inklusive Film für die Klassenstufen 5 und 6 vorgesehen. Berlin und Brandenburg schreiben im Rahmenlehrplan 2017/18 Filmbildung als Querschnittsaufgabe für die Jahrgangsstufen eins bis zehn verbindlich vor.
Dennoch wird es wohl noch dauern, bis Filmbildung tatsächlich Normalität an deutschen Schulen wird. In ihrer Evaluation eines Modellprojektes "Filmbildung für Lehramtsanwärter/innen" in Nordrhein-Westfalen stellen Bernward Hoffmann und Adam Khalaf 2012 fest: "Filmbildung steht auf der Tagesordnung, ist aber in Lehrkräftebildung und Schulalltag noch nicht selbstverständlich."
Der gesamte Artikel von Dagmar Möbius ist in der Aprilausgabe der "E&W" veröffentlicht.