Solidarität mit jungen Menschen in Krisenzeiten
Familienministerium startet „Bündnis für die junge Generation“
Das Bundesfamilienministerium will die Anliegen junger Menschen in einer von Krisen geprägten Zeit stärker in den Mittelpunkt rücken. Dazu wurde das „Bündnis für die junge Generation“ vorgestellt, dem auch die GEW angehört.
Die Inflation, der Krieg in der Ukraine, die Folgen der Pandemie und der Klimawandel: Die rund 22 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Menschen in Deutschland wachsen derzeit in einer von Krisen geprägten Zeit auf. Bundesfamilienministerin Lisa Paul (Grüne) will ihre Anliegen mit einer breiten gesellschaftlichen Initiative, der auch die GEW angehört, stärker in den Mittelpunkt rücken. Dazu wurde am Donnerstag in Berlin das „Bündnis für die junge Generation“ vorgestellt.
„Als Pädagogin setze ich mich in meiner Arbeit für eine offene, inklusive Gesellschaft ein, die allen Kindern und Jugendlichen beste Bildungschancen bietet und eine selbstbestimmte und selbstaktive Teilhabe ermöglicht.“ (Maike Finnern)
Mehr als 130 Persönlichkeiten aus Medien, Kultur, Wissenschaft und Politik unterzeichneten die drei Seiten lange Gemeinsame Erklärung des Bündnisses bereits. Damit verpflichten sich die Bündnispartnerinnen und -partner, mit eigenen Projekten dazu beizutragen, das Lebensgefühl und die Situation junger Menschen zu verbessern.
Die GEW-Vorsitzende Maike Finnern formulierte in ihrer Selbstverpflichtung: „Als Pädagogin setze ich mich in meiner Arbeit für eine offene, inklusive Gesellschaft ein, die allen Kindern und Jugendlichen beste Bildungschancen bietet und eine selbstbestimmte und selbstaktive Teilhabe ermöglicht. Dies ist für mich Ziel und Verpflichtung zugleich.“
„Jetzt ist es an der Zeit, mit den jungen Menschen solidarisch zu sein.“ (Lisa Paus)
Paus betonte, junge Menschen müssten endlich die Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen zustehe. „Kinder und Jugendliche haben in den vergangenen Jahren zurückgesteckt und große Solidarität mit den Älteren gezeigt. Jetzt ist es an der Zeit, mit den jungen Menschen solidarisch zu sein. Mit dem Bündnis für die junge Generation verschaffen wir Kindern und Jugendlichen Stimme und Gehör.“
In ihrer Selbstverpflichtung schrieb die Ministerin: „Junge Menschen brauchen Zuversicht. Als ihre Anwältin in der Bundespolitik fechte ich ihre Rechte durch. Der Kinderarmut sage ich den Kampf an. Ich lasse die junge Generation mitreden – bei allen Entscheidungen, die sie betreffen.“
So geht es mit dem Bündnis weiter
Nach dem Auftakt am heutigen Donnerstag folgen ab 2023 Gesprächs- und andere Begegnungsformate, die sich über die gesamte Legislaturperiode erstrecken. Dabei sollen Themen wie Jugend und Gesundheit, Jugend und Medien, Jugend und Wirtschaft behandelt werden.
Angeknüpft werden soll auch an bestehende Formate wie die Jugend-PolitikTage mit dem Bundestreffen der Kinder- und Jugendparlamente im Mai 2023 in Berlin. Dort werden 1.000 junge Menschen zusammenkommen und Maßnahmen und Zukunftsideen für eine jugendgerechtere Politik entwickeln - und mit Bündnispartnerinnen und -partnern diskutieren.
Im Februar 2023 wird der Abschlussbericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe (IMA) Kindergesundheit im Kabinett vorgelegt. Die Bündnispartnerinnen und -partner werden dann umgehend beraten, wie sie die Umsetzung der Empfehlungen unterstützen können.Die IMA beschäftigt sich seit 2021 mit den Auswirkungen der Pandemie auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.