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„Faktencheck Grundschule“ gegen Vorurteile

Eine neue Broschüre des Grundschulverbandes räumt mit gängigen Vorurteilen gegenüber der Grundschulpädagogik auf. Ziel ist es, die Diskussion zu versachlichen. Den „Faktencheck Grundschule“ gibt es zum Download.

„Zeugnisse ohne Noten sind ein Angriff auf das Leistungsprinzip“, „Schreiben nach Gehör ist eine schädliche Methode und gehört verboten“ oder „Jahrgangsgemischte Lerngruppen funktionieren nicht und überfordern alle“: Die Liste der im Zusammenhang mit Grundschulen kursierenden Vorurteile ist lang. Der Grundschulverband hat daher die Broschüre „Faktencheck Grundschule“ veröffentlicht. Auf jeweils einer Doppelseite werden populäre Klischees analysiert. Die einzelnen Argumente sowie die komplette Broschüre gibt es als kostenlosen Download oder als Druckversion. Mit dem „Faktencheck“ geht es dem Grundschulverband um die Versachlichung der Diskussion zu Themen der Grundschulbildung.

„Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht in der Öffentlichkeit  über die schlechte Rechtschreibung der Schülerinnen und Schüler, über die geringen Leistungen und die unleserliche Schrift  der Kinder geschimpft wird“, sagt auch GEW-Schulexpertin Ilka Hoffmann. Die Schuldigen seien schnell gefunden: Die Grundschullehrkräfte, die mit ihrer vermeintlichen Kuschelpädagogik den Kindern zu wenig Kompetenzen vermittelten. Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Schriftspracherwerb und zum Sinn und Zweck der Ziffernnoten interessierten dabei vielfach kaum, kritisiert Hoffmann. Die Erfahrungen und die tägliche Realität in den Grundschulen würden ausgeblendet.