Zum Inhalt springen

Gewerkschaftskongresse in Burkina Faso

F-SYNTER verurteilt den Militärputsch

Die Mitglieder der Bildungsgewerkschaft F-SYNTER trafen sich zur Delegiertenversammlung und ihrem Frauenkongress. F-SYNTER verurteilte den Militärputsch in Burkina Faso. Die GEW-Vorsitzende schickte ein Grußwort.

Teilnehmerinnen des F-Synter Frauenkongresses. (Foto: F-Synter)

Die Eröffnung des Delegiertenkongress im März in Ouagadougou stand im Zeichen des 40-jährigen Jubiläums der Bildungsgewerkschaft F-SYNTER, das feierlich begangen wurde. Zugleich waren die Diskussionen auf dem Kongress geprägt von dem im Januar in Burkina Faso stattgefundenen Militärputsch und der weltpolitischen Lage. Der Kongress verurteilte den Putsch.

„Demokratie und Gewerkschaftsrechte respektieren“

Die GEW-Vorsitzende, Maike Finnern, sendete eine Grußwort an die Delegierten. Darin betonte sie die gute Zusammenarbeit der beiden Gewerkschaften, insbesondere in den gemeinsamen Projekten gegen Kinderarbeit sowie zur Stärkung der Beteiligung von Frauen.

Die GEW unterstütze die Forderung von F-SYNTER für Schulgeldfreiheit und qualitativ guten Unterricht für alle Kinder, für verbesserte Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte und insgesamt für ein besseres öffentliches Bildungssystem. „Wir hoffen auch darauf, dass Demokratie und Gewerkschaftsrechte in Burkina Faso respektiert werden“, heißt es in dem Schreiben.

Dem Putsch war eine desaströse Regierungszeit unter Präsident Kaboré vorausgegangen, die durch zahlreiche politische und gesellschaftliche Verwerfungen gekennzeichnet war. Dazu gehörten insbesondere die unsichere Sicherheitslage sowie die Krise im Bildungs-, Gesundheits- und Ernährungsbereich. Besorgt zeigten sich die Delegierten auch über die Auswirkungen der Strukturanpassungsprogramme internationaler Geldgeber, die zu weiteren Kürzungen im Bildungsbereich führten.

Eintreten für gute öffentliche Bildung

F-SYNTER hatte mehrfach zu Streiks aufgerufen, um gegen die Verschlechterungen im Bildungsbereich zu protestieren.  Der Kongress machte deutlich, dass sich F-SYNTER auch weiterhin für ein gutes öffentliches Bildungssystem zusammen mit Schülerinnen, Schülern und Studierenden einsetzen wird. Souleymane Badiel wurde erneut zum Generalsekretär gewählt, Jean-Pierre N´do zu seinem Stellvertreter.

Spendenaktionen für geflüchtete Frauen und Kinder

Bereits im Februar diskutierten die Vertreterinnen der zehn regionalen Frauenkomitees von F-SYNTER auf dem 13. Frauenkongress in Ouagadougou über aktuelle Probleme und Erfolge ihrer Arbeit. Dazu gehörte auch der steigende Drogenkonsum unter Schülerinnen und Schülern, der den Lehrkräften Sorge bereitet. Befördert werde dieser durch den steigenden Drogenhandel und die soziale Unsicherheit im Land.

Die Frauenkomitees leisten auch praktische Hilfe: In der Sahelzone haben sie eine Spendenaktion für geflüchtete Frauen und Kinder organisiert. Zudem werden gewerkschaftliche Fortbildungen mit praktischen Aktivitäten wie z.B. der Herstellung und dem Verkauf von Gapal (einem Saft aus Hirse, Milch und Zucker), Soumbala und Flüssigseife verbunden, die den Schulen zugutekommt.