Das Deutsche Studentenwerk fordert seit langem, flankierend zu den Hochschulpakten, einen Hochschulsozialpakt für die Studenten- beziehungsweise Studierendenwerke – vor allem für den Neubau und die Sanierung von Studierendenwohnheimen. Mit durchschnittlich 323 Euro geben Studierende mehr als ein Drittel ihres monatlichen Budgets fürs Wohnen aus. Das BAföG ist derweil nur noch eine Randerscheinung der Studienfinanzierung. „Die neue Bundesregierung kann die Weichen für eine bessere Hochschulbildung stellen“, sagt GEW-Vize Andreas Keller. Die „E&W“ befragte vier junge Menschen aus West- und Ostdeutschland, wie sie ihr Studium finanzieren. Unterdessen steigt die Zahl überforderter Studierender nach Ansicht von Experten seit Jahren kontinuierlich an.
Laut IQB-Bildungstrend 2016 haben sich auch die Leistungen der Grundschülerinnen und -schüler in Deutsch und Mathematik in den meisten Bundesländern verschlechtert. „Die Grundschule muss endlich den Stellenwert bekommen, der ihr als Schule für alle zusteht“, fordert GEW-Schulexpertin Ilka Hoffmann. Mathematikprofessoren schlagen derweil in einem Brief an die Kultusministerkonferenz Alarm: Das Vorwissen vieler Studierender reiche für ein Studium der Mathematik oder Naturwissenschaft nicht mehr aus.
Streikrecht für Beamte gefordert
Rund ein Jahr nach Start der Initiative „Bildung. Weiter denken!“ zur Reform der Bildungsfinanzierung zieht die GEW zudem Bilanz: Wie weit sind wir auf diesem Weg bislang gekommen? Und wie geht es weiter? Zudem startet die „E&W“ eine Länderserie zum Fachkräftemangel: Den Auftakt macht Sachsen-Anhalt, wo Schulen Kinder nach Hause schicken, weil Lehrkräfte fehlen.
Die GEW bekräftigt ferner ihre Forderung nach einem Streikrecht für Beamtinnen und Beamte. „Dabei geht es um Demokratie und nicht zuletzt um Respekt“, betont Tarifexperte Daniel Merbitz. Die „E&W“ hat ein umfangreiches „FAQ zum Beamtenstreikrecht“ aufbereitet. In der Weiterbildung sind prekäre Verhältnisse unterdessen trotz Mindestlohn und -honorar nach wie vor an der Tagesordnung. Das belegt der WB-Personalmonitor, der erstmals repräsentative Daten für diesen Bildungsbereich erhoben hat.
Die „Willkommens“-Serie befasst sich im Dezemberheft mit den oftmals katastrophalen Bedingungen für Flüchtlingskinder in Übergangsunterkünften. Zugang zu Bildung, psychosoziale Unterstützung und eine sichere, kindgerechte Umgebung werden ihnen dort nur eingeschränkt gewährt. Und weil bald Weihnachten ist: Zu vielen Produkten, die von Kinderarbeit oder unter gefährlichen Arbeitsbedingungen hergestellt sind, gibt es faire Alternativen.