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E&W 12/2015: Bildung für nachhaltige Entwicklung

"Die Welt steht vor einem epochalen Umbruch", sagt Klaus Seitz von Brot für die Welt. Alle suchten Antworten auf die globalen Krisen, in die ein Wachstumsmodell geführt habe, "das die Belastungsgrenzen des Planeten zu sprengen droht".

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist das Schwerpunktthema der "E&W" im Dezember. Wir haben uns angeschaut, wie die gleichnamige UN-Dekade an Schulen in Deutschland umgesetzt wird. Mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerum für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Thomas Silberhorn (CSU), haben wir über aktuelle globale Fragen im Klassenzimmer gesprochen. Außerdem haben wir analysiert, welche Rolle BNE bisher in der LehrerInnenbildung spielt - und welche Unterrichtsmaterialien es gibt.

Auch die Themen Migration sowie Flucht und Asyl bleiben wichtig. Wir waren bei der GEW-Fachtagung "Bildung in der Migrationsgesellschaft“ Mitte November in Leipzig, haben uns die spezielle Situation älterer Geflüchteter sowie die Möglichkeiten der Unterbringung junger Asylsuchernder angeschaut. Darüber hinaus haben wir mit dem SPD-Bildungspolitiker Ernst Dieter Rossmann über die notwendigen finanziellen Mittel für Integrationspolitik gesprochen.

Unterdessen hält die Debatte um ein vom Bundesinnenministerium (BMI) zeitweise verbotenes Unterrichtsbuch zum Thema Ökonomie und Gesellschaft weiter an. Für die "E&W" haben wir nochmal zusammengefasst, was sich zwischen der Bundeszentrale für politische Bildung, dem BMI und der Arbeitgeberlobby abspielte.   

Darüber hinaus waren wir beim Auftakt der GEW-Aktionswoche "Traumjob Wissenschaft" dabei und berichten über den Stand der Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes: Bei der Expertenanhörung im Bildungsausschuss des Deutschen Bundestages Mitte November forderte GEW-Experte Andreas Keller erneut eine gründliche Überarbeitung des Entwurfs.

Auf dem langen Weg zur Professur hilft laut einer Studie der Paderborner Soziologin Christina Möller, die wir ausführlich vorstellen, derweil nach wie vor eine gute soziale Herkunft: Von den zwischen 2001 und 2010 berufenen ProfessorInnen stammen nach Möllers Umfrage 38 Prozent aus der höchsten sozialen Schicht - so viele wie in den 40 Jahren davor nicht mehr.