Sie freue sich, dass die GEW das Thema EU ganz nach vorn setzte, sagte Katarina Barley gleich zur Begrüßung. Die SPD-Spitzenkandidatin war der Einladung der GEW nach Berlin gefolgt, genauso wie die Kandidatinnen und Kandidaten von FDP, Nicola Beer, der Linkspartei, Martina Michels, Linke und den Grünen, Erik Marquardt. Die CDU hatte kurzfristig abgesagt, die AfD war nicht eingeladen. Die Diskussion zwischen den vier Kandidatinnen und Kandidaten fürs Europaparlament war ein Höhepunkt auf der eintägigen Konferenz der GEW zur Europawahl.
20 Tage vor dem deutschen Wahltermin lotete die GEW am 6. Mai aus, wie es um den europäischen Bildungs- und Forschungsraum bestellt ist. Dabei kamen nicht nur langfristige Entwicklungen, wie der Bologna-Prozess zur Sprache, in dessen Verlauf die Diplom- und Magisterstudiengänge in Deutschland Bachelor und Master wichen , sondern auch aktuelle Entwicklungen wie der Brexit. In der Diskussion zwischen den deutschen Kandidatinnen und Kandidaten fürs EU-Parlament ging es vor allem darum, wie der europäische Gedanke in Zeiten wachsender Polarisierung und EU-Kritik auf dem Feld von Bildung und Wissenschaft gestärkt werden kann.