„Women in Digital"
EU-Staaten unterzeichnen Erklärung
25 Mitgliedstaaten der Europäischen Union und Norwegen haben mit der Unterzeichnung einer Erklärung zur Stärkung von Frauen in der Digitalwirtschaft ein Zeichen für mehr Chancengleichheit gesetzt.
Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wollen die Chancen von Frauen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Dazu unterzeichneten 25 Mitgliedstaaten der EU und Norwegen jetzt eine Erklärung zur Stärkung von Frauen in der Digitalwirtschaft, wie die Initiative Klischeefrei mitteilte.
In der Erklärung heißt es, die geringe Beteiligung von Frauen sei unter anderem das Ergebnis hartnäckiger Geschlechterklischees, die junge Frauen davon abhielten, sich für eine Ausbildung oder ein Studium im MINT-Bereich zu entscheiden. Zudem brauche es mehr weibliche Vorbilder, auch beim Thema Unternehmensgründung.
Zu den geplanten Maßnahmen gehören die Schaffung einer nationalen Strategie zur Förderung der Beteiligung von Frauen in der Digitalwirtschaft, die Förderung eines positiven öffentlichen Images in den Medien, der Abbau von Diskriminierung am Arbeitsplatz, die Förderung einer ausgewogenen Zusammensetzung in Führungspositionen, Ausschüssen und Gremien sowie ein entsprechendes Monitoring.
Mit Genderaspekten der Digitalisierung befasste sich die GEW-FrauenZukunftsKonferenz bereits 2018. Die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe rief dazu auf, sich beim Thema digitale Bildung aktiver einzumischen. Deborah Oliveira, Autorin für die Forschungsstelle Arbeit der Zukunft der Hans-Böckler-Stiftung, betonte, bei der Digitalisierung gehe es darum, „wie wir künftig leben und arbeiten wollen“. Die Antwort müssten Frauen geschlechtergerecht mitgestalten.