Foto: Enno Lenze, CC BY 2.0
Das Menschenrecht auf Bildung bleibe in Kriegen oftmals auf der Strecke, beklagt das ETUCE. Bildung helfe den Kindern und Jugendlichen, die mit der Flucht alles verloren haben, jedoch wieder auf die Beine zu finden, Armut zu entkommen und mit der Perspektive auf eine bessere Zukunft am sozialen Leben teilzunehmen. Schulen, Lehrer, Gewerkschaften und weitere Bildungseinrichtungen spielten dabei eine wichtige Rolle. Entsprechend müssten unbedingt ausreichend Lehrer und Schulen für die Flüchtlingskinder zur Verfügung gestellt werden, verlangt das Europäische Gewerkschaftskomitee.
Im 1977 gegründeten European Trade Union Committee for Education haben sich 131 Bildungsgewerkschaften und 11 Millionen Lehrer aus 48 europäischen Ländern zusammengeschlossen. Seit 2010 fungiert das ETUCE als Regionalstruktur des internationalen Gewerkschaftsdachverbandes Bildungsinternationale (BI). Der stellvertretende GEW-Vorsitzende Andreas Keller gehört zu den ETUCE-Vizepräsidenten, die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe ist Vize-Präsidentin der BI.
Auch die GEW setzt sich für eine Umsetzung des Menschenrechts auf Bildung für alle Flüchtlinge ein. Bildung muss ihr zufolge in den Erstaufnahmeeinrichtungen beginnen, dann muss ein schneller Zugang zu Kitas, Schulen, beruflicher Bildung, Weiterbildung und Hochschulen gesichert werden. Die Gewerkschaft fordert zusätzliche personelle und materielle Unterstützung für Bildungseinrichtungen. Zu weiteren Vorschlägen zählt die Einrichtung eines Förderprogramms des Bundes für die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften für Deutsch als Zweitsprache (DaZ). Zudem sollte die Schulpflicht für geflüchtete Heranwachsende bis zum 21. Lebensjahr verlängert werden.