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Iran

Esmail Abdi ist in Sicherheit

Nach langjähriger Haft im Iran ist der Lehrer und Gewerkschafter Esmail Abdi in Sicherheit in Deutschland angekommen. Education International und die GEW haben ihn unterstützt.

Der Lehrer und Gewerkschafter Esmail Abdi (Mitte) nach seiner Freilassung mit der GEW-Vorsitzenden Maike Finnern und David Edwards, Generalsekretär von Education International. (Foto: GEW)

Einige GEW-Kolleg*innen waren gekommen, um Esmail Abdi bei seiner Ankunft in Deutschland zu begrüßen. „Wir freuen uns, dass Esmail Abdi und seine Familie endlich in Sicherheit sind“, so die GEW-Vorsitzende Maike Finnern. Die GEW und der globale Dachverband Education International (EI) hatten sich seit Jahren für die Freilassung von Esmail Abdi und weiterer inhaftierter Vertreter*innen der Bildungsgewerkschaft im Iran eingesetzt.

„Ich bin davon überzeugt, dass uns die Solidarität und das anhaltende Engagement helfen werden.“ (Esmail Abdi)

Im Iran gehören Lehrkräfte zu den aktivsten Gruppen im Kampf für Demokratie, Frauenrechte und gute Arbeit. Esmail Abdi, ehemaliger Generalsekretär der Teheraner Teachers‘ Trade Association, wurde 2015 im Iran verhaftet, als er am EI Weltkongress in Ottawa teilnehmen wollte und wegen seiner Gewerkschaftstätigkeit verurteilt. Er verbrachte mehr als acht Jahre in Gefängnissen im Iran, darunter das wegen der Haftbedingungen berüchtigte Evrin Gefängnis. „Ich möchte der GEW meinen Dank aussprechen und ich bin davon überzeugt, dass uns die Solidarität und das anhaltende Engagement helfen werden - gerade in diesen schweren Zeiten, in denen demokratische und Menschenrechte angegriffen werden“, sagte Esmail Abdi.

Internationales Engagement bleibt wichtig

In einer Nachricht an die GEW unterstrich David Edwards, der Generalsekretär von EI, ebenfalls die Bedeutung des gemeinsamen Engagements für verfolgte Bildungsgewerkschafter*innen aus dem Iran, von denen sich viele auch im Rahmen der ‚Frauen, Leben, Freiheit‘-Proteste mutig für die Demokratie und Frauenrechte eingesetzt hatten. „Sie repräsentieren das Beste unserer Bewegung, und eure Solidarität wird von mir und allen Mitgliedern von Education International zutiefst geschätzt“, so David Edwards. Angesichts der anhaltenden Verfolgung von Vertreter*innen der iranischen Bildungsgewerkschaften bleibt das internationale Engagement auch weiterhin wichtig.