Das diesjährige Schwerpunktthema des DGB-Index lautete „Unbezahlte Arbeit“. Bundesweit gibt jede/r sechste Befragte an, „sehr häufig“ oder „oft“ unbezahlte Arbeit außerhalb ihrer Arbeitszeit zu leisten. Dabei gibt es allerdings große Unterschiede zwischen den Branchen. Unterdurchschnittliche Werte erreichen Metallberufe sowie Ver- und Entsorgung, aber auch die öffentliche Verwaltung. Spitzenreiter ist mit 45 Prozent der Bereich „Erziehung und Unterricht“, weit vor den Bereichen „Information und Kommunikation“ und „Sozialwesen“ mit jeweils 20 Prozent.
"Entgrenzte Arbeit weit verbreitet"
Die Branche „Erziehung und Unterricht“ entspricht ziemlich genau dem Organisationsbereich der GEW von der Kita über Schulen und Hochschulen bis hin zur Weiterbildung. Der DGB-Report kommentiert zutreffend, es handele sich bei dem Bereich Erziehung und Unterricht um „Berufsgruppen, in denen entgrenzte Arbeit weit verbreitet ist“. In der GEW wird sich wohl niemand über diesen Befund wundern. Die viele Arbeit, die die Bildungsbeschäftigten in Vor- und Nachbereitung ihrer Erziehungs- und Unterrichtstätigkeit stecken, bleibt für Außenstehende meist unsichtbar. Wie und wann diese geleistet wird, bleibt das Problem der Beschäftigten.
Erziehung und Unterricht bei unbezahlter Arbeit Spitzenreiter
Fast jeder zweite Beschäftigte im Bereich „Erziehung und Unterricht“ leistet „sehr häufig“ oder „oft“ unbezahlte Arbeit außerhalb der regulären Arbeitszeit. Das ist ein zentrales Ergebnis der diesjährigen Befragung zum DGB-Index „Gute Arbeit“, der im April vorgestellt wurde.
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