„Erlebniswelt Rechtsextremismus“ – der Begriff steht für Mittel und Strategien, um junge Menschen für diese Szene zu gewinnen. Rechts zu sein verspricht Action, Tabubruch und Anerkennung, zu den Lockmitteln zählen multimediale Angebote im Social Web, Events wie Flashmobs und Konzerte. Gerade an Jugendliche richtet die Szene ihre wichtigsten Werbebotschaften: Kameradschaft und Zusammenhalt in unsicheren Zeiten. Zurzeit steht vor allem die Hetze gegen Flüchtlinge im Mittelpunkt rechtsextremistischer Kampagnen. Die Propaganda sucht den Anschluss an Stimmungen in der Mitte der Gesellschaft. Zum Teil gibt sie sich jung und intellektuell, etwa die Identitäre Bewegung, die sich als Neue Rechte versteht.
Rechtsextremismus im modernen Gewand fordert die politische Bildung heraus. Die überarbeitete Neuausgabe des Bandes „Erlebniswelt Rechtsextremismus“ verbindet Analysen mit Impulsen für die Praxis: 19 Projektskizzen stellen Methoden und Ansätze vor, wie in der Arbeit mit Jugendlichen der kritische Blick auf den Rechtsextremismus geschärft werden kann. Das Onlineangebot, das mit der Neuausgabe zur Verfügung steht, bietet ergänzendes Material zu jedem Beitrag: Aufsätze, Präsentationen und Arbeitsblätter. Die Publikation will Mut machen, Elemente zu erproben, mit eigenen Ideen zu kombinieren und Ansätze fortzuentwickeln.
„Erlebniswelt Rechtsextremismus: modern - subversiv - hasserfüllt. Hintergründe und Methoden für die Praxis der Prävention“, Stefan Glaser, Thomas Pfeiffer (Hg.), Wochenschau Verlag, ISBN: 978-3-7344-0499-3 (Print) / 978-3-7344-0500-6 (PDF), 24,90 Euro (Print) / 19,99 Euro (PDF).