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#unter18nie

Erfolgreicher Aktionsmonat gegen die Rekrutierung von Jugendlichen

Mit Aktionen in den sozialen Medien sowie einer Petition hat die Kampagne „Unter 18 nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“ den Druck auf die Politik erhöht. Auch TV-Moderator Oliver Welke hat ein Statement beigesteuert.

Auch die GEW fordert: Minderjährige gehören nicht in die Armee! (Foto: Pixabay / CC0)

Die Kampagne „Unter 18 nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“ blickt auf einen erfolgreichen Aktionsmonat zurück: Die Kampagne, die von terre des hommes, Organisationen der Friedensbewegung, den Kirchen und Gewerkschaften getragen wird, bilanzierte: „Dank euch haben wir viele neue Unterschriften für unsere Petition an [Bundesverteidigungsministerin] Annegret Kramp-Karrenbauer gesammelt und zahlreiche Abonnenten für unsere Social Media-Kanäle und den Newsletter hinzugewonnen. Aber das Beste ist, dass wir eine ganze Reihe Menschen erreichen konnten, die bisher noch nicht wussten, dass es überhaupt Minderjährige in der Bundeswehr gibt.“

„Über 150 Staaten weltweit rekrutieren nur Volljährige als Soldaten. Auch die Bundeswehr sollte auf die Anwerbung 17-jähriger Mädchen und Jungen verzichten.“ (Oliver Welke)

Den ganzen Juni hindurch veröffentlichten die Kampagnenverantwortlichen jeden Tag ein Foto und Statement von Unterstützerinnen und Unterstützern in den sozialen Medien. Neben Privatpersonen und Engagierten aus unterschiedlichen Organisationen kamen Politikerinnen und Politiker zu Wort. Auch der TV-Moderator und terre-des-hommes-Botschafter Oliver Welke beteiligte sich an den Aktionen und postete ein Foto von sich mit der Aussage: „Über 150 Staaten weltweit rekrutieren nur Volljährige als Soldaten. Auch die Bundeswehr sollte auf die Anwerbung 17-jähriger Mädchen und Jungen verzichten.“

Breite Unterstützung durch die GEW

Zum Abschluss des Kampagnenmonats wurden die persönlichen Worte des Ex-Soldaten Lukas Wunsch veröffentlicht. Gemeinsam mit dem Netzwerk Friedenskooperative wurde darüber hinaus ein Podcast aufgenommen, in dem unter anderem die Gesetzeslage hinter der Rekrutierung Minderjähriger und die Werbemaßnahmen der Bundeswehr thematisiert wurden. 

Deutschland gehört zu den wenigen Ländern, die Minderjährige in ihre Armee aufnehmen: Die Bundeswehr wirbt Kinder und Jugendliche an Schulen und im öffentlichen Raum gezielt an. Jedes Jahr treten rund 1.500 unter 18-jährige Jungen und Mädchen in die Bundeswehr ein. Die Kampagne „Unter 18 nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“ fordert dagegen, Minderjährige gehörten nicht in die Armee: Das Eintrittsalter sollte auf 18 Jahre heraufgesetzt werden, Kindern und Jugendlichen dürften nicht angeworben werden. Neben dem GEW-Hauptvorstand unterstützen bereits sieben Landesverbände die Kampagne. 

Hier gibt es detaillierte Informationen zum Kampagnenmonat, zu den Mitmach-Angeboten und zur Petition.