GEW trägt Verantwortung in der Bildungsinternationale
Die Jahrestagung Internationales dient seit 2006 dem regelmäßigen Informationsaustausch und der Verabredung von GEW-KollegInnen, die international für die Bildungsgewerkschaft aktiv sind. Fast fünfzig Personen waren angereist ins hessische Bad Hersfeld, das erstmalig als Tagungsort ausgewählt wurde, da es geografisch zentral in Deutschland liegt und gut erreichbar ist. Zeit zum Feiern des runden Jubiläums blieb angesichts des dichten Tagungsprogramms nicht. Im Mittelpunkt stand diesmal die Arbeit der Bildungsinternationale (BI) und ihrer europäischen Regionalorganisation EGBW, deren Gründungsmitglied die GEW ist. Die Bildungsinternationale ist die größte gewerkschaftliche Branchenorganisation und vertritt fast 400 Bildungsgewerkschaften mit mehr als 32 Millionen Mitgliedern weltweit. Seit dem Weltkongress der Bildungsinternationale im Juli 2015 in Ottawa ist die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe eine von fünf VizepräsidentInnen. Die GEW stellt mit ihren 280.000 Mitgliedern nicht einmal ein Prozent der Mitgliedschaft der Bildungsinternationale, gehört jedoch mit rund 300.000 Euro Jahresbeitrag zu den zehn größten Beitragszahlern.
Gewalteskalation in der Türkei
In Kurzberichten informierten zu Beginn mehrere Kolleginnen und Kollegen über die bilateralen Aktivitäten der GEW mit gewerkschaftlichen Partnern in Ländern wie Polen, Israel, Burkina Faso, Albanien und der Türkei. Große Aufmerksamkeit und Betroffenheit löste ein Bericht von Cetin Mogultay über eine Reise Anfang Oktober in den Südosten der Türkei aus, wo jetzt wieder Gewalt herrscht und Schulen beschossen werden, Straßen gesperrt sind, Ausgangssperre gilt und Menschen ohne Wasser und Strom aushalten müssen. Berichtet wurde weiterhin über das GEW-Engagement zum internationalen Holocaustgedenken, in der Globalen Bildungskampagne, im deutschen Auslandsschulwesen, beim Weltsozialforum und im Kampf gegen Kinderarbeit.