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"Einer von uns": Verfilmung der Todesschüsse von Krems

Das östereichische Drama "Einer von uns" erzählt von den tödlichen Schüssen auf einen jugendlichen Supermarkteinbrecher im Jahr 2009 - eine Tat, die das Land erschütterte und eine Debatte um Polizeigewalt und Jugendkriminalität auslöste.

Stephan Richters Debütfilm "Einer von uns" basiert auf den Ereignissen aus dem Jahre 2009, als bei einem Einbruch in einen Supermarkt im niederösterreichischen Krems ein Jugendlicher getötet und ein weiterer verletzt wurde. Richter fiktionalisierte den Vorfall, indem er den Jugendlichen eine Geschichte gibt.

Foto: Filmladen

Der 14-jährige Julian lebt in einer österreichischen Vorstadt und hängt mit anderen Jugendlichen meist auf dem Parkplatz des örtlichen Supermarktes herum. Als Marko, frisch entlassen aus dem Gefängnis, wieder auftaucht, schließt sich Julian ihm und dem selbsterklärten Anführer Victor an. Victor versorgt die Jüngeren mit Marihuana und Alkohol und macht Spritztouren mit ihnen. Doch Julians Wunsch,  Teil einer Gegenbewegung sein, endet tragisch.

Kinofenster.de wählte das Drama, das den Max-Ophüls-Preis 2016 bekam, zum Film des Monats. "Richter gelingt es dabei, die Protagonisten nicht zu bewerten. Er verzichtet auf Schuldzuweisungen, denn jede Figur ist ein Produkt ihrer beklemmenden Umgebung", heißt es in der Filmkritik der Plattform. "Einer von uns" eignet sich zur Besprechung im Unterricht etwa in den Fächern Deutsch und Sozialkunde. Auch ein Arbeitsblatt mit möglichen Aufgabenstellungen und Diskussionsanregungen steht zur Verfügung.