Die Forderungen richten sich an Bund, Länder und Kommunen und müssen in der Politik verankert und von Betroffenen massiv unterstützt werden – im Sinne einer „nationalen Weiterbildungsoffensive“, wie sie Frau Professorin Rita Süssmuth, Präsidentin des deutschen Volkshochschul-Verbandes, angesichts der aktuellen PIAAC Studie gefordert hat.
Mit den Weimarer Thesen möchte die GEW aber vor allem die in der Erwachsenen-und Weiterbildung Tätigen – Angestellte ebenso wie ‚freie‘ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – ansprechen und ermutigen, der systematischen Ökonomisierung und strukturellen Unterfinanzierung dieses gesellschaftlich bedeutenden Bildungsbereiches entgegenzutreten. Gemeinsam mit der GEW muss eine bessere öffentliche Förderung und Wertschätzung der pädagogischen Arbeit erstritten werden.
Daher organisiert der Vorstandsbereich Berufliche Bildung/Weiterbildung der GEW Informations und Diskussionsveranstaltungen in den einzelnen Bundländern, auf Nachfrage vor Ort. Die erste Veranstaltung fand Ende März auf Einladung der Landesfachgruppe Erwachsenenbildung der GEW-NRW in Münster statt.
Ein "Schutzschirm" für die Weiterbildung
Die Weiterbildung wurde wie kein anderer Bildungsbereich in den letzten Jahren den Marktgesetzen unterworfen. Dies hat drastische Konsequenzen für die Situation von Beschäftigten und Institutionen, die mit ständiger Verknappung von Fördermitteln, kurzfristigen Projektförderungen und prekären Arbeitsverhältnisses konfrontiert sind. Mit den "Weimarer Thesen" hat die GEW in sieben Themenfeldern aktuelle Forderungen und Zukunftsperspektiven formuliert.