In zahlreichen Städten in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalts zeigten sie zu Anfang der Woche wieder Flagge: Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Bund und Kommunen. An dem Warnstreik am Montag, 25. April in Stuttgart (Baden-Württemberg) beteiligten sich mehrere Tausend bei ver.di und in der GEW organisierte Erzieher/innen, Sozialarbeiter/innen und andere pädagogische Fachkräfte in den kommunalen Kindertagesstätten und Jugendhilfeeinrichtungen. Gemeinsam forderten sie bei dem Demozug und bei der Kundgebung auf dem Marktplatz lautstark mehr Gehalt. In Esslingen und Ulm wurde am heutigen Dienstag ebenfalls gestreikt.
In Bayern gingen ebenfalls Tausende für mehr Gehalt auf die Straße. Trotz Regen und Kälte hatten sich am Dienstag die Streikenden in München versammelt. In einem gemeinsamen Demozug mit ver.di ging es am Vormittag zur Kundgebung am Karlsplatz. Vom Bremer Schlachthof aus zogen heute außerdem einige Tausend Streikende durch die Innenstadt von Bremen. Bei der Kundgebung von Ver.di, GdP und GEW auf dem Marktplatz berichtete Ingo Rehmke, Pädagogischer Mitarbeiter der Goetheschule in Bremerhaven und Mitglied im GEW-Stadtverbandsvorstand, aus seinem Arbeitsalltag: „An unseren Schulen fehlt Personal. Das liegt vor allem an den schlechten Arbeitsbedingungen. Wir wollen angesichts dieser Zustände auch beim Gehalt nicht abgehängt werden!"
Gute Stimmung herrschte auch bei Demonstrationen und Kundgebungen, die am Dienstag in verschiedenen rheinland-pfälzischen Regionen starteten. GEW Kolleginnen und Kollegen waren insbesondere in Kaiserslautern und Mayen zahlreich vertreten. Bei Temperaturen nahe null Grad sendeten die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter ein deutliches Signal nach Potsdam, wo ab Donnerstag wieder verhandelt wird. Klaus-Peter Hammer, Vorsitzender der GEW Rheinland-Pfalz machte in Kaiserslautern unmissverständlich deutlich, dass die Gewerkschaften einem Abschluss nur zustimmen würden, wenn die Arbeitgeber ihr Angebot nochmal deutlich aufbesserten.