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"Die Eiserne Lady": May und Thatcher im Unterricht vergleichen

Im britischen Parlament haben die Tories die absolute Mehrheit verloren, Theresa May zittert um ihren Job als Premierministerin. Dabei wollte May offenbar Margaret Thatcher nacheifern. Wie "Die Eiserne Lady" regierte, zeigt der gleichnamige Film.

Schwierige politische Lage in Großbritannien: Die konservativen Tories haben keine absolute Mehrheit mehr im britischen Parlament, und Theresa May muss um ihre Zukunft als Premierministerin und Parteichefin bangen. Dabei wollte May in ihrem Wahlkampf offensichtlich den Eindruck erwecken, in die Fußstapfen der resoluten Margaret Thatcher treten zu können, die von 1979 bis 1990 Premierministerin war. Wie "Die Eiserne Lady" seinerzeit regierte, zeigt der gleichnamige Film von 2011, den Kinofenster.de aus aktuellem Anlass auch für den Unterricht empfiehlt.

Thatchers Karriere war beispiellos: Als einfache Krämerstochter stieg sie in die Männerriegen des politischen Establishments auf, kämpfte gegen Gewerkschaften und die eigene Partei, gewann den Krieg um die Falkland-Inseln und trat schließlich 1990 zurück. "Die Eiserne Lady" ist ein persönliches Porträt einer der wichtigsten Politikerin der europäischen Nachkriegszeit, keine Analyse von Thatchers zeitlebens umstrittener Politik. In ihrem Heimatland ist sie noch immer eine Reizfigur.

Im Unterricht kann Thatchers Politik analysiert und hinterfragt werden: Ihre Prinzipien – Leistungsbereitschaft, Entfesselung der Märkte, Abbau des Sozialen zugunsten des Individuums – wirken bis heute nach. Neben der politischen Kontroverse können Schülerinnen und Schüler diskutieren, ob die zur "feministischen Ikone" stilisierte Führungsfigur für sie als Vorbild taugt. Kinofenster.de empfiehlt den Film mit Meryl Streep in der Hauptrolle ab der 10. Klasse in den Fächern Englisch, Deutsch, Geschichte und Sozial-/Gemeinschaftskunde.