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JA13

„Die anderen Länder müssen nachziehen“

Mit bundesweiten Aktionen erhöht die GEW in diesen Tagen den Druck auf die Landesregierungen, sich für eine gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit einzusetzen - JA13 für alle. Das ist auch wegen des eklatanten Lehrkräftemangels wichtig.

GEW-Vorstandsmitglied Frauke Gützkow (Foto: Kay Herschelmann)

Das beharrliche Engagement der GEW für die gleiche Bezahlung aller voll ausgebildeten Lehrkräfte verbucht beachtliche Erfolge. Berlin und Brandenburg kündigten schon nach dem JA13-Aktionszeitraum 2017 an, A13 beziehungsweise E13 für Grundschullehrerkräfte einzuführen - auch für diejenigen, die noch nicht die neue zehnsemestrige Ausbildung absolviert haben. In Sachsen sollen ab 2019 alle vollständig ausgebildeten Grundschullehrerkräfte nach A13/E13 vergütet werden. In Schleswig-Holstein lässt ein Stufenplan sie nach A13 aufsteigen. In Nordrhein-Westfalen gelang es zudem, die Einstufung von Rektorinnen und Konrektorinnen an Grundschulen in A14 zu erreichen.

Einige Landesregierungen haben also verstanden, dass es höchste Zeit für eine bessere Bezahlung von Grundschullehrkräften ist. Nun müssen die anderen Länder dringend nachziehen. Mit bundesweiten Aktionen erhöht die GEW in diesen Tagen den Druck auf die Kultus- und Finanzministerinnen und -minister, sich für eine gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit einzusetzen. Das ist nicht zuletzt auch wegen des eklatanten Lehrkräftemangels wichtig. 

Eine gerechtere Bezahlung ist aber nicht nur an Grundschulen geboten. Immer noch werden in einigen Bundesländern auch Lehrkräfte der Sekundarstufe I schlechter bezahlt. Auch hier konnten zwar bereits Erfolge erzielt werden: In Thüringen etwa sollen die Regelschullehrkräfte der dortigen Sekundarschule ab 2020 mit Lehrkräften an Gymnasien, berufsbildenden Schulen und Förderschulen gleichziehen. Was wir brauchen, sind jedoch grundsätzlichere Reformen: eine Lehrkräfteausbildung, die für alle gleich lang ist und sich nicht an Schulformen orientiert, sondern an Klassenstufen. 

JA 13, weil Lehrkräfte es verdienen.