Zum GEW-Abend am 19. März 2018 im Colosseum Theater Essen konnte die GEW über 320 Erziehungswissenschaftlerinnen und Erziehungswissenschaftler begrüßen. Im Januar 2018 hat der DGfE-Vorstand „Empfehlungen guter Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen von Wissenschaftler*innen in der Qualifikationsphase“ vorgelegt. In ihren Empfehlungen formuliert die DGfE „Grundbedingungen guter Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse von Wissenschaftler*innen in der Erziehungswissenschaft“. So sollen sich Arbeitsverträge an der Dauer der Qualifikation orientieren, Tenure-Track-Verfahren sollen ausgebaut werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sollen angemessene Zeiten für die eigene Qualifikation zur Verfügung gestellt, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie soll gefördert werden. Der stellvertretende Vorsitzende und Hochschulexperte der GEW, Andreas Keller, lobte die DGfE dafür, dass sie als wissenschaftliche Fachgesellschaft Verantwortung für faire Beschäftigungsbedingungen und Karrierewege übernimmt. „Dass sich die DGfE in die wissenschaftspolitische Debatte einmischt, ist ein wichtiges Signal. Schade aber, dass die DGfE die Chance verpasst hat, sich auf konkrete Eckdaten für stabile Beschäftigungsbedingungen und berechenbare Karrierewege im Sinne eines ‚Kodex gute Arbeit in der Erziehungswissenschaft‘ zu verpflichten.“
Vor der DGfE haben bereits weitere Fachgesellschaften entsprechende Kodizes und Stellungnahmen vorgelegt, u. a. in der Soziologie, Politikwissenschaft, Japanforschung oder Medienwissenschaft. Die Papiere sind ebenso wie alle Kodizes von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Wissenschaftsorganisationen in der GEW-Synopse „Kodizes für gute Arbeit in der Wissenschaft“ dokumentiert und entlang der zehn Vorschläge des Herrschinger Kodex „Gute Arbeit in der Wissenschaft“ für einen Vergleich aufbereitet.