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Bundestagswahl 2021

DGB stellt Charta für sozial gerechten Wandel vor

Klimaneutralität, Digitalisierung und Globalisierung müssen sozial, ökologisch und demokratisch gestaltet werden. Wie dies gehen kann und was dabei wichtig ist, fasst die DGB Transformations-Charta zusammen. Die GEW setzt auf Bildung für alle.

Der 20. Deutsche Bundestag wird am 26. September 2021 gewählt.

Rund einen Monat vor der Bundestagswahl haben der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und seine Mitgliedsgewerkschaften eine Charta für eine sozial gerechte Transformation vorgelegt. Die Charta wurde am Dienstag bei der digitalen DGB-Transformationskonferenz den Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der im Bundestag vertretenen demokratischen Parteien vorgestellt.

„Darum setzen wir als GEW auf Bildung. Alle Generationen müssen mitgenommen werden, junge Menschen von klein an und Erwachsene bis ins Alter.“ (Maike Finnern)

Die GEW ist in der Charta mit der Forderung nach lebenslanger Bildung für nachhaltige Entwicklung für alle Menschen vertreten.

Die Vorsitzende Maike Finnern betonte: „Transformation betrifft jeden und jede. Transformation zeigt sich deutlich im Klimawandel, in der Digitalisierung und Globalisierung unserer gesamten Gesellschaft. Diese Prozesse betreffen alle Menschen. Darum setzen wir als GEW auf Bildung. Alle Generationen müssen mitgenommen werden, junge Menschen von klein an und Erwachsene bis ins Alter. Darum braucht es lebensbegleitende Bildung für nachhaltige Entwicklung. Eine Leitlinie dafür ist der Ansatz für Bildung nachhaltiger Entwicklung der UN-Nachhaltigkeitsziele (17 Social Development Goals 2030). Sie muss mit dem Gedanken der Transformation verschmelzen. So können die Chancen der Transformationsprozesse für alle gleichermaßen erreichbar sein und die Herausforderungen für alle gleichermaßen abgefedert werden.“

„Wir fordern alle demokratischen Kräfte auf, die Transformation mit uns Gewerkschaften zu gestalten: für die Gesellschaft, für die Menschen.“ (Reiner Hoffmann)

Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann legte einen Fokus auf eine andere Wirtschaftspolitik: „Damit Klimaneutralität, gute Arbeit und nachhaltiger Wohlstand für alle Hand in Hand gehen, brauchen wir eine soziale und ökologische Transformation unserer Wirtschaft. Mit der Bundestagswahl steht uns dabei die wichtigste politische Weichenstellung bevor, denn in der kommenden Legislaturperiode sind wegweisende Entscheidungen zu treffen. Unsere Transformations-Charta bringt auf den Punkt, welche Handlungsfelder in den nächsten Jahren angepackt werden müssen. Wir fordern alle demokratischen Kräfte auf, die Transformation mit uns Gewerkschaften zu gestalten: für die Gesellschaft, für die Menschen.“

Die Chefs von IG Metall, ver.die, IG BAU, IG BCE, EVG und NGG hoben darüber hinaus unter anderem die Themen betriebliche Mitbestimmung, eine starke öffentliche Daseinsvorsorge und soziale Absicherung hervor. Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden, hieß es zudem.