In einem ersten Schritt müsse sofort das Rentenniveau stabilisiert werden, erklärte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach bei der Auftaktveranstaltung der DGB-Rentenkampagne am 20. September in Berlin. Mit kleinen, verkraftbaren Beitragserhöhungen sollte ab sofort mit dem Aufbau einer Demografiereserve begonnen werden. Das löse nicht alle Probleme, verschaffe uns aber Zeit, die Weichen neu zu stellen, so Buntenbach. Auch die heute 30- bis 40-jährigen müssten noch eine auskömmliche Rente erwarten können. Den Jüngeren heute zu sagen, sie sollten weniger Rente bekommen und das auch noch später, habe mit Generationengerechtigkeit nichts zu tun. Auch die betriebliche Altersversorgung wollen die Gewerkschaften stärken, aber nicht, um Löcher zu stopfen, sondern für ein Mehr an Lebensstandard.
DGB-Chef Rainer Hofmann machte in seiner Eröffnung deutlich, dass die Verunsicherung der Menschen sehr viel mit dem Abwälzen sozialer Risiken auf den Einzelnen zu tun habe. Insofern sei soziale Sicherheit auch ein zentrales Thema in der Auseinandersetzung mit populistischen und nationalistischen Strömungen. Es gebe nicht eine Lösung für alle, aber es müsse für alle eine Lösung geben. Deshalb wolle der DGB das Thema Rente in den Mittelpunkt des Bundestagswahlkampfes bringen.