Zum Inhalt springen

DGB-Frauen: Frauenquote für Leitungspositionen

Die DGB-Frauen verlangen mehr Frauen in Führungspositionen in ihrer Gewerkschaft. Eine Studie zeigt: Frei definierbare Zielgrößen in Firmen haben bisher nichts bewirkt. Unter dem Motto "FrauenStärken" treffen sich ab Freitag derweil die GEW-Frauen.

Die Bundesfrauenkonferenz hat den DGB-Bundesvorstand aufgefordert, einen Antrag zur Einführung einer Frauenquote für die Besetzung von Führungspositionen mindestens entsprechend dem Frauenanteil auf allen Ebenen in der DGB-Struktur zu stellen. Seit dem 1. Mai 2015 gelte das Gesetz über die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen, „dieses sollte für den DGB Anreiz zur Selbstverpflichtung sein“, heißt es in der Resolution, die in der vergangenen Woche von der Bundesfrauenkonferenz verabschiedet wurde.

Der Deutsche Juristinnenbund (djb) überprüfte unterdessen in einer Studie die Geschlechterquoten in Unternehmen. Ergebnis: Frei definierbare Zielgrößen für den Frauenanteil im Management zeigen wenig Wirkung. „Während die 30-Prozent-Quote in den Aufsichtsräten börsennotierter und voll mitbestimmter DAX-30-Unternehmen überwiegend umgesetzt wurde, sind die Zielgrößenregelungen ein großer Schwachpunkt“, erklärte der djb. Für nicht börsennotierte Unternehmen gibt es keine zwingend festgelegte Quote. Stattdessen müssen diese für den Aufsichtsrat, die Vorstands- und Geschäftsführerebene sowie die folgenden zwei Managementebenen Zielgrößen festlegen sowie Fristen zur Umsetzung. Der djb fordert verbindliche Quotenregelungen für alle Führungspositionen in deutschen Unternehmen. Dazu sei eine Nachbesserung des Gesetzgebers unabdinglich.

Auch die GEW befasst sich am Wochenende bei ihrer Fachtagung „FrauenStärken im Schulbereich“ in Berlin unter anderem damit, wie Frauen in Führungspositionen kommen. Unter dem Motto „Aufwerten, führen, entlasten!“ beraten die GEW-Frauen über gewerkschaftspolitische und rechtliche Wege für Gleichberechtigung im Schulbereich. Bisher gelinge es Frauen „nicht in gleichem Maße, aufzusteigen, herausgehobene und besser bezahlte Funktionen zu übernehmen“, sagt GEW-Frauenpolitikexpertin Frauke Gützkow