Arbeit und Gesundheit in Europa
DGB fordert neue Richtlinien zum Arbeitsschutz
Nach der Ankündigung der EU-Kommission, ein soziales und gerechtes Europa zu stärken, fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) wirkungsvolle verpflichtende Maßnahmen zum Arbeitsschutz - etwa beim Kampf gegen Krebs.
Der DGB reagiert auf die von der EU-Kommission Mitte Januar veröffentlichte Mitteilung mit dem Titel Ein starkes soziales Europa für einen gerechten Übergang mit konkreten Forderungen. Mit Blick auf die von der Kommission in dem Papier angekündigten Vorhaben, eine neue EU-Strategie zur Verbesserung der Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten zu entwickeln und den Kampf gegen Krebs zu stärken, verlangt der DGB neue Richtlinien zum Schutz der Beschäftigten am Arbeitsplatz.
Krebserregende Stoffe reduzieren
Aus Sicht des DGB müssen nicht nur die Arbeitsstätten- und Bildschirmrichtlinie überarbeitet werden, sondern auch neue Richtlinien zur Prävention von psychischen Fehlbelastungen und Muskel-Skelett-Belastungen verabschiedet werden. Nur durch verpflichtende Regelungen könnten die Beschäftigten vor psychischen und psychosomatischen Erkrankungen geschützt werden.
Zudem müsse die EU-Kommission für mindestens 50 krebserregende Stoffe verbindliche Grenzwerte festlegen und darauf hinwirken, dass der Einsatz krebserregender Stoffe deutlich reduziert werde. Den Angaben zufolge sterben jedes Jahr 100.000 Menschen in der EU, weil sie bei der Arbeit krebserregenden Stoffen ausgesetzt waren. Allein auf Deutschland entfallen mehr als 17.000 Todesfälle.