Zum Inhalt springen

Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung

„Wie die Rechten nach der Macht greifen und wie wir sie stoppen können“

Hass und Wut von Rechtsextremen richten sich gegen Freiheit, Teilhabe und Solidarität. Dem müssten sich demokratische Kräfte in Politik, Medien und Zivilgesellschaft entgegenstellen, lautet der Tenor einer neuen Publikation der bpb.

Für knapp die Hälfte der Rechtsextremen ist körperliche Gewalt laut Studie ein legitimes Mittel der Auseinandersetzung, ein Viertel von ihnen ist selbst zur Gewalt bereit. (Foto: Pixabay / CC0)

Rechtsextreme streben eine antiplurale, völkisch-rassistisch definierte Gesellschaft an. Dazu instrumentalisieren sie wirtschaftliche oder soziale Problemlagen und machen sich Stimmungen und Gefühle zunutze – etwa Unsicherheit, Neid oder die Ablehnung des Anderen. Um auch die Mitte der Gesellschaft anzusprechen, bedienen sich Rechtsextreme bürgerlich anschlussfähiger Methoden und Inhalte. Zugleich scheuen sie vor Diffamierungen, provokanten Begriffsumdeutungen, offener Einschüchterung oder brutaler Gewalt nicht zurück.

Matthias Quent verortet Rechtsextremismus in seiner Publikation „Deutschland rechts außen. Wie die Rechten nach der Macht greifen und wie wir sie stoppen können“ in allen Schichten und Regionen. Wut und Hass richteten sich gegen die Gleichheit, die Freiheit, die Selbstbestimmung, die Teilhabe und die Solidarität in der bundesdeutschen Demokratie – und gegen alle, die für diese Werte einträten. Den Autor alarmiert insbesondere das sichtbar aggressive Machtstreben rechtsextrem Gesinnter. Solchen Tendenzen müssten ialle demokratischen Kräfte in Politik, Medien und Zivilgesellschaft entschlossener als bisher entgegentreten, fordert er.

Matthias Quent, Deutschland rechts außen. Wie die Rechten nach der Macht greifen und wie wir sie stoppen können, 2020, Bonn