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Dekade für Alphabetisierung: Länder müssen Ausgaben für Grundbildung erhöhen

Angesichts der jüngst gestarteten Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung macht die GEW erneut auf die desaströsen Arbeitsbedingungen in der Weiterbildung aufmerksam.

Für die Ende November in Berlin gestartete "Nationale Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung" stellt der Bund rund 180 Millionen Euro zur Verfügung. Die Kultusministerkonferenz (KMK) lasse jedoch offen, ob und in welchem Maße die Länder ihre Ausgaben für den Bereich der Grundbildung erhöhen wollten, kritisiert die GEW. Dies werde jedoch nötig sein, wenn die genannten "Maßnahmen zur Verbreitung des Angebots von Grundbildungszentren der Länder" und die "Aufnahme der Alphabetisierung und Grundbildung in die kontinuierlichen Programme der Weiterbildungseinrichtungen" realisiert werden sollten.

Die Professionalisierung der Lehrkräfte werde als wichtige Aufgabe benannt, während die desaströsen Beschäftigungsbedingungen der überwiegend als Honorarkräfte beschäftigten Lehrkräfte "mit keiner Zeile als Herausforderung der nächsten Jahre thematisiert wurden". Aus Sicht der GEW-Bundesfachgruppe Erwachsenenbildung wird sich die Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung zudem nur dann als erfolgreich erweisen, "wenn an ihrem Ende ein Grundrecht auf Grundbildung steht".

Rund 7,5 Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig lesen und schreiben. Sie gelten als funktionale Analphabeten.

Außerdem im Infoblatt Weiterbildung Dezember 2016:

  • Brief an die Abgeordneten des Haushaltsausschusses