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Bochumer Kongress

Debatten über digitale Bildung und eine starke Gesellschaft

Die GEW in NRW hat beim Bochumer Kongress über Digitalisierung und gesellschaftliche Entwicklung diskutiert. Ein Tenor: Schulen dürfen Entwicklungen nicht verpassen, brauchen jedoch entsprechende Technik und geschultes Personal.

Foto: Stefan Ziese

Bremens Bildungssenatorin Claudia Bogedan will bei der digitalen Bildung in Schulen aufs Tempo drücken. "Ich warne davor zu warten, bis wir alle Schulen mit den nötigen Geräten ausgestattet haben. Wir würden weitere zehn Jahre hinterherhinken", sagte die SPD-Politikerin beim Bochumer Kongress der GEW in Nordrhein-Westfalen, bei dem die Themen Digitalisierung und gesellschaftliche Entwicklung im Fokus standen. Die Diskussion über das Prinzip "Bring your own device" wird von der GEW indes kritisch begleitet: Chancengleichheit und Teilhabe seien gefährdet, hieß es aus dem Publikum.

Damit die Digitalisierung in Schulen gelingt, müssen laut Bodegan drei Bedingungen erfüllt sein. Die Lehrkräfteaus- und -fortbildung müsse den Anforderungen der digitalen Welt angepasst werden. Zudem bräuchten Schulen Technik, die funktioniere - ein entsprechender Infrastrukturausbau sei unumgänglich. Drittens müsse "Medienkompetenz in allen Unterrichtsfächern vermittelt werden". Die GEW fordert neben der sachgerechten Ausstattung und dem freien Zugang zusätzliches Personal für den Support.

Mit Blick auf das Thema gesellschaftliche Entwicklung betonte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe: "Begegnung ist notwendig. Sie beginnt für uns schon in der Kita. Dort begegnen sich nicht nur die Kinder, auch die Begegnung der Eltern untereinander wird früh gefördert." Die Journalistin und Moderatorin Dunja Hayali mahnte: "Wir können nicht immer alles auf die Politik und die Bildung schieben, jeder Mensch ist auch irgendwie selbst dafür verantwortlich."