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GEW veröffentlicht Studienergebnisse

Universitäten immer aufgeschlossener für Dauerstellen

Dauerstellen für Daueraufgaben – Universitäten zeigen sich allmählich aufgeschlossener für die Forderung der GEW. Das zeigt eine neue Studie.

Foto: mauritius images / Alamy Stock Photos / Bernhard Classen
Foto: mauritius images / Alamy Stock Photos / Bernhard Classen

Bundesweit verfügen bereits 23 Universitäten über Konzepte für Dauerstellen für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zehn von ihnen haben Roland Bloch, Anne K. Krüger und Carsten Würmann unter die Lupe genommen. Die an der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg und dem Berliner Weizenbaum-Institut tätigen Forschende haben Dokumente analysiert und Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern sowohl der Leitungen und Verwaltungen der Universitäten als auch der Personalräten und Mittelbauvertretungen geführt.

Dauerstellen als Karriereziel etablieren

Bloch, Krüger und Würmann beobachten einen Wandel in den Einstellungen der Akteure an den Universitäten. Mittlerweile werde anerkannt, dass es in der Wissenschaft Daueraufgaben gibt, die auf Dauerstellen erledigt werden sollen. Dauerstellen, die in der politischen Diskussion lange als „Trostpreis“, „Karrieresackgasse“ oder als Synonym für personelle wie inhaltliche Erstarrung galten, würden somit aufgewertet. Widerspruch gebe es aber nach wie vor, insbesondere von dezentralen Verwaltungseinheiten und Fakultäten. „Nun kommt es darauf an, Tätigkeitsprofile und Karrierewege zu entwickeln, um Dauerstellen neben der Professur als legitimes und attraktives Karriereziel zu etablieren“, schreiben die Autorin und die Autoren in ihrem Fazit. 

„Erfreulich ist, dass den Ergebnissen der vorliegenden Expertise zufolge die reflexartige Abwehr von Dauerstellenkonzepten zunehmend einer aufgeschlossenen Haltung weicht“, kommentiert Andreas Keller, stellvertretender Vorsitzender und Hochschulexperte der GEW in seinem Vorwort zur Studie, die die Bildungsgewerkschaft soeben veröffentlicht hat. 

Die GEW werde die Kolleginnen und Kollegen vor Ort an Hochschulen und Forschungseinrichtungen unterstützen, Dauerstellenkonzepte an ihren Einrichtungen durch- und umzusetzen. Dabei werden auch die Lektüre und die Diskussion der Studie von Bloch, Krüger und Würmann helfen, die dank der Förderung durch die Max-Traeger-Stiftung der GEW erstellt worden ist.

Zentrale Ergebnisse der Expertise „Dauerstellenkonzepte an Universitäten – Eine explorative Untersuchung“ wurden bereits auf der 12. GEW-Wissenschaftskonferenz von Hans-Böckler-Stiftung und GEW im Februar/März in Bremerhaven präsentiert. Der vollständige Forschungsbericht ist nun von der GEW als Online-Publikation veröffentlicht worden.

Kontakt
Andrea Vath
OB Hochschule und Forschung
Adresse Reifenberger Straße 21
60489 Frankfurt am Main
Telefon:  069/78973-315