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Hochschulen und Ukraine-Flüchtlinge

Bund und Länder müssen aktiv unterstützen

Die GEW begrüßt das Ziel der Lübecker Erklärung‚ möglichst vielen Personen zu ermöglichen, ihre wissenschaftliche Arbeit oder ihr Studium an deutschen Hochschulen oder Forschungseinrichtungen fortzusetzen.

Foto: Pixabay / CC0

Die GEW begrüßt das Ziel, das Kultusministerkonferenz (KMK) und Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in der ‚Lübecker Erklärung‘ formuliert haben, „möglichst vielen Personen zu ermöglichen, ihre wissenschaftliche Arbeit bzw. ihr Studium an deutschen Hochschulen oder Forschungseinrichtungen in Sicherheit fortzusetzen“.

„Allerdings ist es mit reinen Appellen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen nicht getan.“ (Andreas Keller)

„Allerdings ist es mit reinen Appellen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen nicht getan“, sagte Andreas Keller, GEW-Vorstandsmitglied Hochschule und Forschung, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Bund und Länder müssen diese zur Realisierung dieses Ziels aktiv unterstützen, insbesondere durch Stipendienprogramme für die Studierenden, die nach Deutschland geflohen sind, den Ausbau der Studien- und psychosozialen Beratungsstellen sowie die Finanzierung von Sprach- und Brückenkursen.“

Zusätzliche Studienplätze bereitstellen

In Studiengängen mit Numerus clausus (NC) seien zusätzliche Studienplätze bereitzustellen. Die Studierendenwerke und Kommunen müssten unterstützt werden, Unterkünfte bereitzustellen. Darüber hinaus seien Programme für die Finanzierung von Stipendien beziehungsweise Stellen für Promovierende sowie promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aufzulegen.

„Die Angebote sollen sich an aus der Ukraine geflohene Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler richten - unabhängig von deren Staatsangehörigkeit und Herkunft“, sagte Keller weiter. Zudem erwarte die GEW, dass auch Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Russland oder Belarus, die sich in Deutschland aufhalten, aber derzeit nicht in ihre Länder zurückkehren möchten, Aufenthalts-, Studien- und Arbeitsmöglichkeiten eröffnet werden.

Lübecker Erklärung

Wer als Schüler, Student, Künstler oder Wissenschaftler vor dem russischen Angriff nach Deutschland flüchtet, soll nach dem Willen der Kultusministerkonferenz (KMK) schnelle Hilfe erhalten. Kinder sollen unterrichtet werden, Studenten und Wissenschaftler sollen ihr Studium und ihre Forschung fortsetzen können, wie die Kultusminister, das Bundesbildungsministerium und die Allianz der Wissenschaftsorganisationen in einer am 11. März veröffentlichen „Lübecker Erklärung“ beschlossen haben.