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Brandenburg eröffnet zweite Warnstreikwoche

350 Erzieherinnen und Erzieher haben am Montag in Brandenburg ihre Arbeit niedergelegt und mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus dem öffentlichen Dienst für eine ordentliche Gehaltserhöhung demonstriert. In Potsdam zogen 2.000 Beschäftigte vor das neue Stadtschloss.

(dpa). Der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst verschärft sich. Nach der ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde wollen die Gewerkschaften in dieser Woche erheblichen Druck ausüben. Am Montag legten mehr als 5000 Beschäftigte in Brandenburg, Berlin und Baden-Württemberg ihre Arbeit nieder.

An diesem Dienstag soll in Hessen, Niedersachsen, Bremen, Rheinland-Pfalz und im Saarland gestreikt werden. In Hannover ist eine Großkundgebung angekündigt. Am Mittwoch und Donnerstag will die Gewerkschaft unter anderem den öffentlichen Personennahverkehr in fast ganz Nordrhein-Westfalen lahmlegen. Am Donnerstag ist auch der Frankfurter Flughafen von den Streiks betroffen. Dort sind dann rund 6000 Beschäftigte der einstmals öffentlichen Fraport AG zu Arbeitsniederlegungen mit noch unbekannter Dauer aufgerufen.

Im Tarifstreit geht es um die 2,1 Millionen Angestellten des Bundes und der Kommunen. Die Gewerkschaften fordern, die Gehälter um einen Sockelbetrag von 100 Euro und zusätzlich 3,5 Prozent zu erhöhen. Die ersten beiden Verhandlungsrunden waren trotz einer Annäherung ohne Ergebnis geblieben. Die dritte Runde soll am 31. März beginnen. Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot unterbreitet. Die Gewerkschaften machen seit eineinhalb Wochen mit Warnstreiks in verschiedenen Teilen Deutschlands Druck.