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Biopic über letzte Lebensjahre von Stefan Zweig

"Vor der Morgenröte" schildert die letzten sechs Lebensjahre des gefeierten österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig. Nachdem die Nazis seine Bücher verbrannt hatten, emigrierte Zweig 1934 erst nach London, später nach Brasilien.

Stefan Zweig in Petropolis / Foto: X Verleih

"Vor der Morgenröte" behandelt die letzten Jahre des Schriftstellers Stefan Zweig (gespielt von Josef Hader). 1934 verließ Zweig wegen des erstarkenden Nationalsozialismus Österreich, flüchtete nach London, später nach New York, Rio und Buenos Aires. Schließlich landete er im brasilianischen Petrópolis, wo er sich zusammen mit seiner Frau Lotte in der Nacht zum 23. Februar 1942 das Leben nahmen.

Der Film von Maria Schrader stellt das Leiden am Exil ins Zentrum der Geschichte. Insbesondere in New York ist Zweig überfordert, als etliche Freunde und Kollegen aus Europa um seine Unterstützung bei Visumsanträgen bitten. Später in Brasilien bleibt Zweig ein Fremder, der den Krieg und die Vertreibung aus der Heimat nicht abschütteln kann. Schraders Biopic zeigt aber auch die Kritik am damals meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller, der sich nicht zu einer eindeutigen Verurteilung des nationalsozialistischen Deutschlands durchringen konnte.

"Vor der Morgenröte", von Kinofenster.de zum Film des Monats Juni gekürt, kann in der Schule ab der zehnten Klasse besprochen werden. Dazu gibt es Unterrichtsmaterialien zur Vor- und Nachbereitung des Films sowie Arbeitsblätter mit konkreten Aufgaben. Empfohlen werden unter anderem die Fächer Deutsch, Geschichte, Politik, Sozialkunde und Philosophie. Mögliche Themen sind Exil und Entfremdung, Flüchtlinge, der Nationalsozialismus und die deutsche Geschichte.