E&W 9/2024
Bildungs(unter)finanzierung
Je besser die Bildung, desto produktiver die Volkswirtschaft, desto höher der Wohlstand, die Löhne, die Gewinne – und am Ende auch die Steuereinnahmen. Dennoch fehlt überall Geld im Bildungssystem.
Unterricht im Container, Ehrenamtliche übernehmen Leseförderung, Kitas fahren Notfallpläne. Die jahrelange Unterfinanzierung der Bildung hat viele Gesichter. Mittlerweile sind nicht nur ärmere Regionen betroffen.
Von der Kita bis zur Hochschule und Erwachsenenbildung: Überall fehlt Geld im Bildungssystem. Schuld daran sind klamme Kassen in den Kommunen und die Schuldenbremse.
Im Netzwerk Steuergerechtigkeit engagieren sich unterschiedliche Organisationen für eine Steuer- und Finanzpolitik, die Hochvermögende stärker in die Pflicht nimmt, mehr zum Gemeinwohl beizutragen. Auch die GEW ist Mitglied. Warum die Organisation eine Vermögensteuer fordert, erläutert der Koordinator des Netzwerks, Christoph Trautvetter, im E&W-Interview.
Derweil überwiegen Unsicherheit und kritische Fragen beim Entwurf des Bundeshaushalts für Bildung und Forschung 2025.
Die digitale und grüne Transformation der Wirtschaft kann jedoch nur gelingen, wenn die Beschäftigten über die notwendigen Qualifikationen verfügen. Nicht nur die Transformation, sondern auch die Verlängerung des Erwerbslebens durch die Erhöhung des Renten-Eintrittsalters erfordert oft mehrfaches Um- oder Weiterlernen.
Weitere Themen in der Septemberausgabe der "E&W":
- Digitalisierung: Weder ein Allheilmittel noch ein Grundübel
- Datenschutz: Schulen werden alleingelassen
- Antikriegstag: Kriegstüchtige Bildung - wollen wir das?
- Serie Traumjob oder Trauma: „Leider haben wir Studierenden keine Lobby“
- Serie Traumjob oder Trauma: Was macht den Lehrkräfteberuf für junge Menschen attraktiv?
- South African Democratic Teachers Union (SADTU): Bemerkenswerte Fortschritte, aber auch viele Probleme
- fair childhood: Noch schneller, noch schmutziger