Schulsozialarbeit wird immer mehr zu einem unverzichtbaren Teil von Bildung, Erziehung und Betreuung in allen Schulformen. Mit ihrem Verständnis sozialer Arbeit trägt sie in besonderer Weise dazu bei, Bildungsprozesse anzuregen und zu unterstützen. Dies geschieht zum einen – in Abstimmung und Zusammenarbeit mit Lehrkräften – im unterrichtlichen, curricular organisierten Bereich und zum anderen – eingebettet in den schulischen Alltag – in Form von zielgruppenspezifischen Angeboten, Projekten und vielfältigen Formen des sozialen Lernens. Vor allem verstehen sich Bildungsangebote der Schulsozialarbeit aber als informelles und non-formelles Lernen.
Vor dem Hintergrund der Diskussionen um ein neues Bildungsverständnis fasst Professor Andreas Walther wissenschaftliche Theorien und Positionen zusammen und kontrastiert sie mit Beispielen aus dem Übergang von der Schule in den Beruf. Er skizziert die unterschiedlichen Herangehensweisen und Argumentation der Erziehungs- und Sozialwissenschaft und arbeitet heraus, dass Bildung nur gelingen kann, wenn Kinder und Jugendliche in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit unterstützt werden. Zugleich warnt er davor, Bildung institutionell auf eine schulische Angelegenheit zu verkürzen – es geht um das Lernen und Aufwachsen von Kinder und Jugendlichen in ihrer gesamten Lebenswelt, mithin in der Gesellschaft.