E&W 7-8/2021: #GEWTAG21
Bildung. Weiter denken! - Bildung krisenfest machen
Der erste Online-Gewerkschaftstag der GEW ist geschafft: Die Delegierten wählten eine neue Vorsitzende, einen neuen Vorstand und verabschiedeten zudem bildungs- und gesellschaftspolitische Beschlüsse.
Wegen des Online-Formats ist der 29. Gewerkschaftstag der GEW, der unter dem Motto „Bildung. Weiter denken!“ stand, Mitte Juni auf drei Tage verkürzt worden. Es war ein Wahl-Gewerkschaftstag. Und es wurde kräftig gewählt. Fünf „Neue“ werden im achtköpfigen Geschäftsführenden Vorstand in den nächsten vier Jahren die Geschicke der Bildungsgewerkschaft mitlenken. An der Spitze: Maike Finnern, bisher Vorsitzende der GEW Nordrhein-Westfalen. Die 52-jährige Lehrerin löst Marlis Tepe ab, die nach acht Jahren im Amt aus Altersgründen nicht wieder kandidiert hatte.
Zwei zentrale Beschlüsse haben die Delegierten dann aber doch noch am letzten Tag gefasst. Der Leitantrag „Bildung krisenfest machen“ des Hauptvorstandes ist eine Reaktion auf die Corona-Krise, die das gesamte Bildungssystem auf den Prüfstand gestellt hat. Er fasst die wichtigsten Forderungen der GEW für alle Bildungsbereiche vom Fachkräftemangel über den Sanierungsstau bei den Gebäuden und der digitalen Infrastruktur bis zur Unterfinanzierung des Gesamtsystems kurz und knackig zusammen.
„Für mich heißt ‘Bildung. Weiter denken!’ Gerechtigkeit, Verlässlichkeit, Respekt, Ressourcen und Solidarität. Mit diesen Forderungen wird die GEW sich einbringen.“ (Maike Finnern)
Wichtig war den Delegierten, zusätzlich zu dem professionsbezogenen Leitantrag auch eine Position zu einem gesellschaftspolitisch relevanten Thema zu verabschieden. „Aktiv gegen Rechts“ setzt sich mit dem erstarkenden Rechtspopulismus und -radikalismus auseinander, beschreibt einen Katalog notwendiger Maßnahmen und enthält die Selbstverpflichtung der GEW, sich weiter intensiv mit dem Thema zu beschäftigen.
Die neue GEW-Vorsitzende Maike Finnern schreibt in ihrem Gastkommentar: „Für mich heißt ‘Bildung. Weiter denken!’ Gerechtigkeit, Verlässlichkeit, Respekt, Ressourcen und Solidarität. Mit diesen Forderungen wird die GEW sich einbringen.“
Die gesamte aktuelle Online-Berichterstattung vom 29. Gewerkschaftstag der GEW ist hier nachzulesen.
Weitere Themen in der Juli-/Augustausgabe der E&W:
- Coronapandemie: Mehr als Noten und Prüfungen
- Coronakrise: Hat die Bildungspolitik in der Pandemie versagt?
- Chancengleichheit: Arbeiterkinder aller Hochschulen, vereinigt euch!
- 50 Jahre BAföG: Eine echte soziale Errungenschaft
- 50 Jahre BAföG: Einst Motor für mehr Chancengleichheit
- 50 Jahre BAföG: Zweifel an Verfassungsmäßigkeit
- Organisation der Hochschulen: Sägen am Lehrstuhl
- GEW-Studie: Berufserfahrung wird nicht gewürdigt
- Ausländische Lehrkräfte in Deutschland: Man hängt total in der Luft
- Fußball: Frauenquote – und dann?
- Projekt TraMiS: Lernen in vielen Sprachen
- Deutscher Schulpreis: Mehr Nähe auf Distanz
- GEW-Studie zur Digitalisierung: Viele drehen am Rad
- #TeachOut: Queere Vielfalt sichtbar machen
- Inklusion in Kitas: Richtig inklusiv ist das nicht
- Berufssprachkurse: Widerstand gegen Zwangsfortbildung
- fair childhood: Video-Event statt Schoko-Verkauf
- Alles zum Gewerkschaftstag
- Videos
- Was ist der Gewerkschaftstag?