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Berufsschulprogramm für Flüchtlinge wird dringlicher

In Deutschland werden 2017 bis zu 83.350 Flüchtlinge im sogenannten Übergangssystem erwartet. Daher erneuert die GEW ihre Forderung nach einem speziellen Berufsschulprogramm für Geflüchtete.

Die GEW plädiert für ältere Jugendliche und junge Erwachsene für eine durchgängige Verbindung von Deutschlernen, sozialpädagogischer Begleitung und psychologischer Unterstützung, aber auch von praktischem Arbeiten und Lernen. "Nur die berufsbildenden Schulen können hier kulturelle, sprachliche und berufliche Bildung so verbinden, dass eine fundierte Ausbildungs- und Berufsvorbereitung realisiert wird", betont die Gewerkschaft.

Hintergrund der Forderung ist die steigende Zahl junger Flüchtlinge im sogenannten Übergangssystem: In Deutschland werden 2017 zwischen 36.877 und 83.350 Geflüchtete in den Bildungsgängen des Übergangssystems erwartet. Zusammen mit den 266.194 "Bildungsinländern" bedeutet dies einen Anstieg des seit 2015 wachsenden Übergangssystems gegenüber dem Jahr 2016 in Höhe von 14 beziehungsweise 31 Prozent. Den größten Zuwachs verzeichnen die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Saarland und Sachsen-Anhalt.

Laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung verbessert eine verstärkte staatliche Unterstützung beim Deutschlernen sowie weitere Investitionen in die Bildung von Flüchtlingen die Integration in den Arbeitsmarkt.

Weiteres Thema im Infoblatt Berufsbildung Februar 2017:

  • Berufsbildungspolitik der EU-Kommission (ET2020)


Heißt es "Flüchtlinge" oder "Geflüchtete"?

Mehr dazu in unseren redaktionellen Hinweisen.