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Bahrain: Freiheit für Mahdi Abu Dheeb!

Die Verfolgung von Gewerkschaftern, die in Bahrain von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit Gebrauch machen, hält an. Die GEW fordert die Freilassung des Lehrers Mahdi Abu Dheeb, der seit 2011 im Gefängnis sitzt.

Fotos: Amnesty International, Education International

Gewerkschaften werden unterdrückt

Die unabhängige Lehrergewerkschaft „Bahrain Teachers‘ Association“ (BTA) wurde 2011 vom Ministerium für soziale Entwicklung aufgelöst und verboten, ihre Führungskräfte werden seitdem verfolgt und kriminalisiert. Dem aus politischen Gründen inhaftierten Lehrer und früheren Vorsitzenden der BTA, Mahdi Abu Dheeb, wird die Teilnahme und Anführung von Protesten im Königreich Bahrein während des ‚arabischen Frühlings‘ im Februar 2011, der Aufruf zu Lehrerstreiks, der Versuch eines vermeintlich gewaltsamen Sturzes des Regimes und das Aufbringen der Bevölkerung gegen die Regierung vorgeworfen. Er verbüßt aktuell eine fünfjährige Haftstrafe im Jaw-Gefängnis südlich der bahrainischen Hauptstadt Manama, dort befand er sich zu Beginn zwei Monate in Einzelhaft und wurde gefoltert.

Kein Zugang zu dringend erforderlichen Medikamenten

Seit einem Häftlingsstreiks im Jaw-Gefängnis im März 2015 wird ihm der Zugang zu dringend benötigten Diabetes- und Bluthochdruckmedikamenten verwehrt. Seine Familie, die versucht hatte, ihm die Medikamente ins Gefängnis zu bringen, wurde abgewiesen. Zudem benötigt er dringend orthopädische Schuhe, um seine Rückenschmerzen zu lindern. Die Rückenbeschwerden sind eine Folge der Folterungen aus der Zeit seiner  64-tägigen Einzelhaft. Während des Häftlingsstreiks wurde Mahdi Abu Dheeb zudem gezwungen, über einen längeren Zeitraum aufrecht zu stehen, in Folge dessen kann er nun ohne Hilfe nicht mehr richtig laufen.

Die GEW ruft zu Protesten auf

Die GEW ruft gemeinsam mit der Bildungsinternationale (Education International) und Amnesty International zu Protesten gegen die Verfolgung und Kriminalisierung von Lehrern und Gewerkschaftern in Bahrain auf und fordert die Versorgung des inhaftierten Mahdi Abu Dheeb mit Medikamenten und dessen sofortige Freilassung vor seiner geplanten Entlassung im April 2016.