In Westdeutschland verdienten die Auszubildenden mit durchschnittlich 832 Euro brutto monatlich 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr, in Ostdeutschland waren es mit durchschnittlich 769 Euro brutto 4,3 Prozent mehr. Die GEW-Bundesfachgruppen Kaufmännische und Gewerbliche Schulen weisen jedoch darauf hin, dass die BIBB-Analyse sich nur auf die tariflichen Ausbildungsvergütungen bezieht.
Auszubildende in nichttarifgebundenen Betrieben erhalten lediglich etwa 80 Prozent der branchenüblichen tariflichen Vergütung. Die Tarifbindung der Beschäftigten ist wegen der Tarifflucht der Arbeitgeber in den vergangenen zwei Jahrzehnten deutlich gesunken. Im Jahr 2014 galt für 40 Prozent der Beschäftigten in Westdeutschland und in Ostdeutschland sogar für 54 Prozent kein Tarifvertrag.
Weitere Themen des Infoblatts Berufsbildung im Februat 2016:
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