Dazu haben die demografische Entwicklung sowie die vergleichsweise günstige wirtschaftliche Entwicklung beigetragen. Damit fiel der Anstieg der Ausbildungsvergütungen 2013 ähnlich aus wie 2012; nach wie vor bestehen jedoch erhebliche Unterschiede zwischen den Ausbildungsberufen.
Darüber hinaus weisen die Bundesfachgruppen Kaufmännische und Gewerbliche Schulen darauf hin, dass für die Attraktivität eines Ausbildungsberufs neben der Vergütung auch die Qualität der Ausbildung und die Übernahme bzw. die Möglichkeit, in dem erlernten Beruf weiter zu arbeiten, von enormer Bedeutung sind. Mittlerweile ergeben sich nach Abschluss einer dualen Ausbildung oftmals prekäre Arbeitsverhältnisse. Von den über 8 Millionen Beschäftigten des Niedriglohnsektors verfügen fast 70% über eine abgeschlossene Berufsausbildung! Hier sind also die Tarifpartner und die Arbeitsmarktpolitik gefragt.
Duales Studium – starker Zuwachs
Die Anzahl der dualen Studiengänge ist im vergangenen Jahr um weitere 11 % auf 1.014 angestiegen. Ein duales Studium verbindet eine praktische Ausbildung in einem Betrieb mit einem Studium an einer (Fach-)Hochschule oder Berufsakademie. Mittlerweile befinden sich gut 64.000 Auszubildende bzw. Studierende in den dualen Studiengängen. Die Verteilung auf inhaltliche Schwerpunkte zeigt die folgende Tabelle aus der jüngsten Veröffentlichung „Ausbildung Plus in Zahlen“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), die den Erhebungszeitraum April 2012 bis April 2013 umfasst.
(Ausführliche Darstellung im Infoblatt 02/2014 als Download)
Ausbildungsvergütung 2013
Mit einem Anstieg von durchschnittlich 4,1 % gegenüber dem Vorjahr lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen in Westdeutschland im Jahr 2013 bei durchschnittlich 767 € pro Monat, in den neuen Bundesländern sind sie sogar um 5 % auf durchschnittlich 708 € gestiegen.