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Ausbildungsallianz: Beschlüsse konsequent umsetzen!

Die Bundesfachgruppen Kaufmännische und Gewerbliche Schulen fordern eine konsequentere Umsetzung der Vereinbarungen der "Allianz für Aus- und Weiterbildung“. Zudem bekräftigen sie die Notwendigkeit eines Berufsschulprogramms für Geflüchtete.

Die Wirtschaft hat nach Ansicht der Bundesregierung ihre Zusage erfüllt, bundesweit 500.000 Praktikumsplätze zur Berufsorientierung für SchülerInnen anzubieten. Dies geht aus der Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage (BT-Drucksache 18 /8063) hervor. Mit 19.020 Plätzen sei auch die Zusage, 20.000 Plätze für Einstiegsqualifizierungen anzubieten, nahezu erfüllt. Dass entgegen der Zusage, 2015 rund 20.000 zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen, nur 8.400 Ausbildungsstellen mehr gemeldet wurden, begründet die Bundesregierung damit, dass die Aktionen der Allianzpartner ihre Wirkung erst im Ausbildungsjahr 2016 entfalteten.

Die GEW-Bundesfachgruppen Kaufmännische und Gewerbliche Schulen betonen, Politik und Arbeitgeber seien nach wie vor zum Handeln aufgefordert. Der Anstieg des sogenannten  Übergangsbereichs sei auch eine Folge der gestiegenen Anzahl der Geflüchteten. Neben einem Berufsschulprogramm für Geflüchtete sei eine ernsthafte Ausbildungsgarantie nötig, "die nicht in die Verantwortung der Allianzpartner verlagert, sondern von der Politik rechtlich glaubwürdig umgesetzt wird".

Mitte September 2015 hatten die Allianzpartner in der Erklärung „Gemeinsam für Perspektiven von Flüchtlingen“ zusätzliche Ziele zur Integration von Geflüchteten vereinbart.

Weitere Themen des Infoblatts Berufsbildung im Juni 2016:

  • Effekte der Flüchtlingsversorgung auf den Arbeitskräftebedarf in einzelnen Berufen
  • Qualifikationsstruktur der Geflüchteten
  • Ausbildung unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter
  • DGB Besoldungsreport 2016 erschienen