60 Millionen Menschen sind derzeit auf der Flucht, die Hälfte von ihnen sind Kinder und Jugendliche, von denen viele keine Schule besuchen können. Der Ausschluss von Bildung kann verheerende Folgen für sie und die gesamte Gesellschaft haben. Bisher kommt das Thema Bildung in der Humanitären Hilfe zu kurz. Auch in Deutschland gibt es Schwierigkeiten, geflüchteten Kindern und Jugendlichen einen zügigen Einstieg in das Bildungssystem zu ermöglichen.
Deshalb fordert die Globale Bildungskampagne die deutsche Bundesregierung auf,
- Bildung als Schwerpunkt in den Strategien der humanitären Hilfe, Übergangshilfe und der Entwicklungszusammenarbeit mit fragilen Staaten zu verankern,
- mehr finanzielle Mittel für Bildung in der humanitären Hilfe, Übergangshilfe und Entwicklungszusammenarbeit mit fragilen Staaten bereitzustellen.
Zudem müssen die Regierungen der Bundesländer,
- allen geflüchteten Kindern und Jugendlichen schnellstmöglich nach ihrer Ankunft den Zugang zum Schulsystem ermöglichen,
- psychosoziale Betreuung in die Lehrkräfteausbildung integrieren und Lehrkräfte stärker in ihrem Bildungsauftrag unterstützen,
- die Datenlage zur Bildungssituation von geflüchteten Kindern und Jugendlichen verbessern.
Die Schulaktionswoche "Weltklasse! Zuflucht Bildung" läuft bis 29. April 2016.