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Forschungsprojekt TraMiS

Schulischer Umgang mit Migration

Das Forschungsprojekt „Auf Dauer? Auf Zeit? Die Vielfalt transnationaler Mobilität als Herausforderung für den institutionellen Wandel von Schule in Deutschland“ hat ein Arbeitspapier und Kurzporträts der teilnehmenden Schulen veröffentlicht.

Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche werden in die Schule aufgenommen, andere verlassen diese wieder oder verbringen einen Teil ihrer Schulzeit im Ausland: Solche sogenannten Transnationalitätssituationen lassen erkennen, dass für Kinder und Jugendliche mehr als ein Land von Bedeutung ist. Die Frage nach dem adäquaten Umgang mit diesen Situationen wird bisher jedoch kaum gestellt.

Das Forschungsprojekt „Auf Dauer? Auf Zeit? Die Vielfalt transnationaler Mobilität als Herausforderung für den institutionellen Wandel von Schule in Deutschland“ an der Universität Bremen hat daher in Kooperation mit der GEW den institutionellen Umgang von Schulen mit transnationaler Mobilität untersucht und ein Arbeitspapier sowie Kurzporträts der zwölf teilnehmenden Schulen veröffentlicht. 

Aktuelle Widersprüche

Das Arbeitspapier arbeitet zentrale Studien und Debatten in Deutschland seit den 1950er Jahren unter einer neuen Perspektive auf institutionellen Wandel im Feld Schule durch Migration auf. Aktuell sehen die Autorinnen und Autoren Widersprüche in der Schulpolitik: Während von in Deutschland sozialisierten Kindern zunehmend eine Offenheit gegenüber Vernetzung mit und Mobilität in der Welt erwartet werde, werde von (neu) zugewanderten Kindern eine Fokussierung auf ein Lernen für ein Leben in Deutschland erwartet – das aufenthaltsrechtlich nicht für alle vorgesehen sei.

Angeregt wird daher ein Perspektivenwechsel, „der es ermöglicht, den unterschiedlichen internationalen Bezügen und Zukunftsorientierungen von Schülerinnen und Schülern in Deutschland als dauerhaftem oder temporärem Aufenthalts- oder auch Transitland gerecht zu werden und hier für alle an Bildungsprozessen in Deutschland Beteiligten sinnvolle Bildungspotentiale aufzuzeigen“.