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Arbeitgeber dürfen nicht nur über Fachkräftemangel klagen

Experten rechnen mit einem Rückgang der AnfängerInnen im dualen System, während die Zahl der StudienanfängerInnen auf hohem Niveau bleibt. Die GEW fordert klare Einkommens-, Beschäftigungs- und Aufstiegschancen für beruflich Qualifizierte.

In der jüngst veröffentlichten Bertelsmann-Studie „Nachschulische Bildung 2030“ werden verschiedene Szenarien der Entwicklung der Studien-und Ausbildungsanfängerzahlen unterschieden. Folgt man dem mittleren Szenario, so wird bis 2030 die Zahl der StudienanfängerInnen auf hohem Niveau verbleiben, während die Zahl der AnfängerInnen der dualen Ausbildung von 500.000 auf 400.000 stark sinken wird.

Der Bildungsforscher Dieter Dohmen sagte bereits im September 2014 bis zum Jahr 2025 einen Rückgang der AnfängerInnen im dualen System auf etwa 450.000 voraus, erwartet zeitgleich aber auch einen Rückgang der StudienanfängerInnenzahlen.

Die Bundesfachgruppen Kaufmännische und Gewerbliche Schulen sehen in den Prognosen einen Beweis für die Notwendigkeit, "klare Einkommens-, Beschäftigungs-und Aufstiegschancen für beruflich Qualifiziertezu schaffen". Die Arbeitgeber seien zum Handeln gefordert, "statt ausschließlich eine Lücke an Fachkräften mit beruflicher Qualifikation zu beklagen".

Weitere Themen des Infoblatts Berufsbildung November 2015:

  • DGB: Reformkommission für umfassende Bildungsstrategie
  • Bildung kann nicht warten