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Coronapandemie

App berechnet CO2-Konzentration in Räumen

Fachleute für Arbeitsschutz haben eine App entwickelt, mit der sich die CO2-Konzentration in Räumen berechnen lässt. Der CO2-Timer zeigt an, wann gelüftet werden muss.

Der "CO2-Timer" ermittelt für jeden fensterbelüfteten Raum den richtigen Lüftungszeitpunkt und die optimale Lüftungsfrequenz. (Foto: Pixabay / CC0)

In der Debatte um einen wirksamen Schutz vor dem Coronavirus auch im Winter und in Innenräumen rückt das regelmäßige Lüften in den Vordergrund. Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) und die Unfallkasse Hessen (UKH) haben eine App entwickelt, die für jeden fensterbelüfteten Raum den richtigen Lüftungszeitpunkt und die optimale Lüftungsfrequenz feststellt - in Schulen, Büros, Seminarräumen oder privater Umgebung. Aus Personenzahl, Aufenthaltsdauer und Raumvolumen errechnet der CO2-Timer die voraussichtliche CO2-Konzentration und gibt an, wann und wie oft gelüftet werden soll. Die ermittelte Zeit lässt sich als Timer setzen, der an die Lüftung erinnert.

„Mit unserer App kann dieser Wert überall eingehalten werden, vor allem dort, wo gelernt und gearbeitet wird.“ (Simone Peters)

„Laut Arbeitsstättenrecht soll ein Wert von 0,1 Volumenprozent (1.000 ppm) CO2 in der Raumluft nicht überschritten werden, um fit und aufmerksam zu bleiben. Mit unserer App kann dieser Wert überall eingehalten werden, vor allem dort, wo gelernt und gearbeitet wird“, sagte die IFA-Gefahrstoffexpertin Simone Peters.

Der Rechner basiert auf den Ergebnissen einer Studie der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen (UK NRW), die CO2-Konzentrationen während 720 Unterrichtsstunden in 111 Schulen gemessen hat. Die Datenbasis ermöglicht jeweils eine Berechnung für das Sommer- und Winterhalbjahr sowie für die Primar- und Sekundarstufe im Bildungsbereich. Vergleiche zeigten, dass die Ergebnisse für die Sekundarstufe auch auf den Bürobereich übertragbar sind.

Die App gibt es im Google Play Store / Android und im Apple App Store / iOS.

Hinweis: Die App gibt nur Durchschnittswerte an. Die tatsächliche CO2-Belastung in einem konkreten Klassenraum hängt natürlich von den Personen, den durchgeführten Aktivitäten und der Qualität der Außenluft ab.