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Anstieg des Übergangssektors

Durch die Integration von Flüchtlingen in die Berufsvorbereitung ist der Übergangssektor nach Jahren des Rückgangs zwischen 2014 und 2016 wieder angestiegen. Das ist ein Befund des jüngst vorgestellten nationalen Bildungsberichts 2018.

Nach jahrelangem Rückgang ist der sogenannte Übergangssektor zwischen 2014 und 2016 um rund 50.000 Neuzugänge gestiegen und auch 2017 mit 292.000 Personen auf relativ hohem Niveau geblieben. Dieses starke Wachstum sei durch die in den vergangenen Jahren erfolgte Integration von Schutz­ und Asylsuchenden in die Berufsvorbereitung zu erklären, heißt es im jüngst vorgestellten nationalen Bildungsbericht 2018. Mit der Weiterentwicklung des Übergangssektors waren die Neuzugänge von 2005 bis 2014 zuvor kontinuierlich gesunken.

In das berufliche Ausbildungssystem mündeten 2017 knapp eine Million Personen ein. Etwa die Hälfte der Neuzugänge befand sich im dualen System, etwas mehr als ein Fünf­tel im Schulberufssystem und nicht ganz ein Drittel im Übergangssektor; die Zahl der Studienanfänger mit mehr als 515.000 lag auch 2017 weiter über den Neuzugängen ins duale System. Außerdem dokumentiert der Bericht unter anderem eine Umschichtung im Schulberufssystem zugunsten der Berufe im Gesundheits-, Erziehungs- und Sozialwesens, eine Dominanz des mittleren Schulabschlusses in der Berufsausbildung, extreme berufsspezifische und regionale Disparitäten in der Angebots-Nachfrage-Relation sowie verstetigte Übergangsprobleme für Jugendliche mit Migrationshintergrund.

Weitere Themen im Infoblatt Berufsbildung im Juli 2018:

  • EU-Kommission: Mehr in Bildung und Forschung investieren
  • Dokumentation erhältlich: Neue Herausforderungen  für die Lehrkräfte in der beruflichen Bildung
  • GEW-Fachtagung „Gute Bildung für Neuzugewanderte“